Wiescheider Treff

 „Deine Eintopfsonntage- streich sie dir im Kalender an“

Erzählcafé zu 90 Jahre Gartenbauverein Langenfeld-Wiescheid

Wer am 20. Februar 1935 gegründet wurde und in diesem Jahr folglich 90 Jahre alt geworden ist, der kann eine Menge erzählen und einen langen Zeitraum überblicken. Kurt Uellendahl, der auf 65 Jahre Mitgliedschaft im Verein zurückblicken kann, tat dies sehr kenntnisreich. Mit vielen Dokumenten aus den Zeiten der Machtergreifung der Nationalsozialisten, der Gleichschaltung von Vereinen und ihrer definierten Zweckbestimmung, erfuhr das Publikum im voll besetzen Wiescheider Treff, dass die Geburtsstunde des Gartenbauvereins Landwehr-Wiescheid in eine Zeit fiel, da Zusammenschlüsse von Gartenbau- und Gartenbesitzern „zur Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes“ noch vom Bürgermeister angeordnet werden konnte ebenso wie die verordneten Eintopfsonntage. Was als sinnvolle Einrichtung anerkannt war, nämlich ein Zusammenschluss der landwirtschaftlichen Bevölkerung in Wiescheid, um die Selbstversorgung zu sichern durch gemeinsamen Ankauf von Saatgut und durch gemeinschaftliche Nutzung von Maschinen, diente somit auch anderen Zwecken. Alt-Wiescheidern bekannte Namen der Gründungsmitglieder und Orte, wo die Sitzungen abgehalten wurden, machten die Runde und viele konnten sich auch noch an die Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern erinnern - an Heimat- und Erntedankfeste, an die geschmückten Wagen mit der Aufschrift „Fleiß.Schweiß-Ehr u.Preis “ .

Kurt Uellendahl spannte den Bogen dann von den entbehrungsreichen Nachkriegszeiten, hin zur Wiederaufbau- Wirtschaftswunderphase und dem zusätzlichen Vereinszweck: Weiterentwicklung des kulturellen und sozialen Lebens, Lust auf Reisen, gemeinsame Tagestouren und den Themen Umwelt-Nachhaltigkeit und Gemeinschaftspflege. Dies unterstrich der Vorsitzende mit eigenen Filmen, die er schon als junger Mann aufgenommen hatte und somit eine Vielzahl an lebendigen Erinnerungen präsentieren konnte. Diese erheiterten das Publikum insbesondere.“ Weißt du noch“, „guck mal“ – das waren oft gehörte Satzfetzen.

Zum Schluss rekurrierte Kurt Uellendahl auf die jüngste Vergangenheit- die Verdoppelung der Mitgliederzahlen des Vereins durch Neuzugänge aus dem Wiescheider Treff, dessen Trägerschaft der Verein im September 2021 übernommen hat. So ändern sich die Zeiten- und die Vereine mit ihnen. (DS)

Sage mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist“

Dieser 200 Jahre alte Spruch von Anthelme Brillat-Savarin, ein französischer Gourmet, Jurist und Schriftsteller, wurde in dem Vortrag zur Kulturgeschichte des Essens durch die Menschheitsgeschichte quasi verifiziert. Er gilt als der Vater der „Gastrosophie“, der Wissenschaft vom guten Essen. Warum essen wir, was wir essen, und wie war die Entwicklung? Das war Thema des Abends im gut besuchten Wiescheider Treff.

Frau Nußbaum spannte den Bogen von Essen als Nahrungsaufnahme, Ernährung als Statussymbol, Wandel der Essgewohnheiten im Laufe der Jahrhunderte bis hin zur sozialen Funktion von Essen. Es wurden im Hauptteil des höchst informativen Vortrags die Themen Feuer( nachdem die Menschen das Feuer bändigten, fing die Kulinarik an) Küche der Armen(Getreidebrei und Eintopf, die irgendwann ihren Einzug in die Küche der Reiche erhielten) , die Bedeutung von Brot und Salz(Salz als Speise der Götter und Zahlungsmittel), Fragen des Essbestecks(„mit den Pfoten ins Ragout“-Ludwig XIV, der Abneigung gegenüber der Gabel „Gott behüte mich vor Gäbelchen“-Martin Luther ) und der Tischsitten im Mittelalter. Frau Nußbaum hatte sichtlich Freude daran, dies in ihrer Konkretion der Verbote zu vermitteln, z.B. Schnäuzen ins Tischtuch oder in die Hand, Abfälle unter den Tisch werfen, Knochen abnagen und wieder in die Suppe zurückgeben. 

Die vielen Anekdoten und Begebenheiten von Otto von Bismarck („Heringe haben mich gesund gemacht“), die exzessive Speisefolge von Ludwig XIV, dem ihm in nichts nachstehenden Georg Friedrich Händel, der im Gasthaus für sich Abendessen für drei Personen bestellte, Rossini, dem Essen noch wichtiger als seine Musik war- diesem herrlichen Streifzug durch die Kulturgeschichte des Essens spendete das Publikum herzlichen Applaus. (DS)

 „Meine Tochter ist an allem schuld“

 „..sie hat mich mit 55 Jahren im Fitness-Studio angemeldet. Vorher habe ich durch Familien-und Pflegearbeit automatisch Sport gemacht, aber nie zielgerichtet.“ Schmunzelnd erzählte Erika Rischko weiter, dass sie ohne ihre Social-Media versierte Tochter Silke niemals in die Öffentlichkeit gegangen wäre. Corona und das Interesse an gymnastischen Übungen ihres sozialen Umfelds brachte die Familie Rischko auf die Idee, von einigen bewährten Fitness Übungen kleine Videos zu drehen und auf Instagram zu teilen. Das Interesse hielt sich, blieb aber im überschaubaren Rahmen. Dann entdeckte die Familie TikTok und beteiligte sich an Challenges und Trends. Und die gingen im Schneeballsystem durch die Decke, und zwar zunächst erst einmal in den USA. Die Interviewanfragen purzelten nur so rein, Fernsehauftritte folgten und die Sender rissen sich um die fitte „Granny“ und auf einmal war sie „Influencerin“ mit 1,5 Millionen Followern. Ehemann Dieter ist bei den Tanzvideos an ihrer Seite und Tochter Silke dreht und managt neben ihrem Vollzeitjob die Accounts. Die ergänzten mit ihren Kommentaren und Erläuterungen die Schilderungen von Erika Rischko.

Das Publikum im Erzählcafé im Wiescheider Treff hörte gebannt zu und schaute fasziniert auf die Kurzvideos und konnte sich überzeugen, dass man sich auch mit 85 Jahren, zwei künstlichen Kniegelenken und einer versteiften Wirbelsäule sich so einen fitten Zustand erarbeiten und erhalten kann.

Das Besondere dieses Nachmittags war, dass man zwar durchaus in die Welt der Promis eintauchen konnte, von Sponsoren, Empfängen, Ehrungen, Begegnungen mit Stars und tollen Reisen und Drehorten erfuhr- aber alle blieben auf dem Teppich. Dazu ermunterte auch Erika Rischko. “Bewegung ist in jedem Alter wichtig. Bleibt dran und ihr seht, dass es euch besser geht“. Und die im Publikum anwesende Physiotherapeutin Petra Rudolph ergänzte, wie wichtig und nachweislich gesundheitsfördernd für das körperliche und geistige Wohlbefinden auch schon der tägliche Spaziergang an der frischen Luft sei, der in seiner Bedeutung oft unterschätzt würde. „Der Kreislauf und Stoffwechsel wird angekurbelt, der Schlaf verbessert sich und man kann das Sturzrisiko senken“. Sie erzählte weiter von positiven Erfolgsgeschichten ihrer Patienten jeglichen Alters und empfahl „Zu zweit geht es besser. Suchen sie sich einen Partner, der sie mitzieht“. Die 90jährige Wiescheiderin Rosemarie Koall erzählte von ihren regelmäßigen Spaziergängen, um fit auf den Beinen zu bleiben und einmal in der Woche Schwimmen zu zweit und bekam anerkennendes Lob von Erika Rischko. „Genau richtig, immer so weitermachen“. Und auf einmal war man mittendrin im Austausch über Prävention, Überwindung des inneren Schweinehundes und ein Hauch von Aufbruch lag in der Luft. “Das sollte mir ein Beispiel sein, vielleicht frage ich mal meine Nachbarin, mitzugehen.“ „Ich fange mal klein an und sage erst mal nix den anderen, aber ich will fitter werden“. „Vielleicht kaufe ich mir auch so eine Uhr als Bestätigung von Erfolgen, nicht aber zur Kontrolle“, so die schwirrenden Kommentare im Publikum. Dass es für Fitness ist es nie zu spät ist, dass man aktiv und beweglich bis ins hohe Alter bleiben kann, konnte man von der heiter informativen Seite an diesem Nachmittag erfahren.(DS) 


Experiment geglückt: Wie gescheit ist Wiescheid?

So lautete das Motto des 1.Wiescheider Treffs-Kneipenquiz, das Rolf Volles am 4.April 2025 im Wiescheider Treff als Quizmaster inszenierte. 6 altersgemischte Teams aus Freunden, Familie, Bekannten à 4 Personen waren am Start unter so verheißungsvollen Namen wie: Lippe, Fahrtwind, Möwendrohne, Plan B(erches), Vielspieler und Leuchtturm und belagerten die Tische. Handys aus, Konzentration angeschaltet und nach Erklären der Regeln und Ankündigung von 3 Runden mit unterschiedlichen Themen und Fragen ging es los. Für jede richtige Frage gab es einen Punkt und das Team mit den meisten Punkten gewinnt am Ende des Abends.

Kniffelige Fragen und Themenblöcke aus unterschiedlichsten Bereichen z.B. Allerlei, Brücken, Zahlen, Bilderrätsel und auch Multiple -Choice Fragen waren dabei. Manchmal waren Grundkenntnisse in Physik und Chemie, Geographie, Sport, Literatur und Kunstgeschichte durchaus hilfreich, aber oft nicht unter Zeitdruck abrufbar. Die Zeit zur Beantwortung der Fragen war nämlich begrenzt. Dabei waren die Fragen so konzipiert, dass sie durch das gemeinsame Rätseln in den Teams oft gut gelöst werden konnte. Nach jeder Runde wurden sofort die vorbereiteten Antwortzettel eingesammelt und vom Quizmaster Rolf und seiner Frau Anne ausgewertet und der Punktstand der einzelnen Teams wurde bekanntgegeben.

Nach 3 Runden stand das Siegerteam „Lippe“ fest, das auch die Anagramm-Runde souverän gewonnen hatte. Sie hatten es geschafft, aus einem Buchstabensalat von 11 Buchstaben das sinnvolle Wort „Dreigestirn“ zu generieren und dafür die höchste Punktzahl eingeheimst.

Allen Teilnehmenden hat es riesigen Spaß gemacht und der Wunsch nach Wiederholung wurde laut. Mit großem Dank für die Super-Vorbereitung und das locker präsentierte Kneipenquiz wurde Rolf Volles verabschiedet. (DS)

Viel Dienst, zu wenig Ausgleich, körperlicher Verschleiß“

Musikergesundheit zwischen Traum und Wirklichkeit

Eine ungewöhnliche Seite der klassischen Musik wurde in dem faszinierenden Vortrag von Dr. Claudio Ortiz im Wiescheider Treff beleuchtet - die sog. dunkle Seite, die mit Leid und Schmerz verbunden ist. 

„Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden; wer sie liebt, ist erst ein halber Mensch; wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch“. So sagte einst Goethe, aber wie steht es um die, die Musik treiben und sie sogar berufsbedingt treiben müssen? Seit dem 15.Jahrhundert ist bekannt, dass berufsbedingte Musikausübung auch Erkrankungen nach sich ziehen kann, aber richtig erforscht wurden diese fast Tabu Themen „Musikergesundheit“, „Musikerspezifischen Erkrankungen“, „Burnout, Prüfungsstress, Lampenfieber“, oder „Musikergesundheit zwischen Traum und Wirklichkeit“ in Deutschland erst in den letzten 30 Jahren.



 Für Berufsmusiker ist es nicht leicht, das Rentenalter gesund zu erreichen. Dr. Claudio Ortiz, selbst Hobby Akkordeon- und Klavierspieler, veranschaulichte diese Erkenntnis anhand diverser Krankheiten von Berufsmusikern, die ihren Körper und ihre Psyche berufsbedingt hohen Belastungen aussetzen müssen - man denke z.B. an den Lärm im Orchestergraben mit nicht selten 120-129 Dezibel bei einer lauten Sinfonie. Im Straßenverkehr werden 80-89 dB gemessen, aber alle Geräusche über 85 dB sind schädlich. Dass Schwerhörigkeit, Sehprobleme, Kopfschmerzen, Halswirbelprobleme, insgesamt diverse orthopädische Probleme fast unvermeidbar unter den gegebenen Umständen sind und dass fast jedes Instrument körperliche Schäden nach sich zieht, macht der Referent deutlich an den Instrumenten Saxofon, Oboe, Geige, Gitarre, Cello, Kontrabass und Piano. Berufsmusiker machen einen Knochen- und Muskeljob; bis zu 80% aller professionellen Instrumentalmusiker sind im Laufe ihrer Berufsleben von Berufskrankeiten betroffen, chronischen oder akuten und eigentlich bräuchten große philharmonische und kleine Orchester eine eigene medizinische Betreuung. Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland 129 Ochester gibt und allein in NRW 130 wir mehr Opernhäuser als die USA haben, kann man den Bedarf erahnen. 

Skizziert wurden auch die psychischen Probleme durch permanenten Leistungs- und Konzentrationsdruck und mangelnde Beachtung von Präventionsmaßnahmen. Erläutert wurden ebenfalls die gesundheitlichen Probleme bei Balletttänzern- die sog. Tänzerfraktur im Mittelfußknochen und die vielen Krankheiten und Leiden einiger großer Komponisten und deren Einfluss auf ihre Werke. Abgerundet wurde der Vortrag durch praktische Hörproben durch berühmte Pianisten, die das Publikum kurzzeitig in die musikalische Welt von Chopin, Godowsky, Schumann, Mahler und Smetana entführten. Es war ein gelungener Vortragsabend, der auf höchstem Niveau anschaulich informierte und den Zuhörenden eine andere Seite der Musik nahebrachte. “Ich bin tief beeindruckt und werde mit anderen Augen in den Orchestergraben schauen“, „Danke für diese kompetente Darstellung der Situation von Berufsmusikern“- so nur einige der begeisterten Ausrufe aus dem Publikum, das Dr.Claudio Ortiz bat, unbedingt wiederzukommen mit weiteren musikalischen Themen.

Dr.Ortiz versprach dieses und wurde mit großem Applaus verabschiedet.(DS) 


 

Interessante Vorträge im April 2025 im Wiescheider Treff

Dienstag, 29.04.2025, 15-17 Uhr
Katholische Kirche in Langenfeld: Stillstand-Dynamik-Perspektiven? 

Die christlichen Kirchen stehen unter Druck. Das spürt auch die katholische Kirche, die besonders wegen der unzähligen Missbrauchsfälle und des oft ungeschickten Umgangs mit Betroffenen in der Kritik steht. Der damit verbundene Vertrauensverlust hat auch Folgen für die örtliche Ebene. Die Katholische Kirche in Langenfeld versucht in einem Zukunftsprojekt, konstruktiv neue Wege zu finden. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Thomas Antkowiak, der auch Mitglied der Vollversammlung des Synodalen Weges war, spricht und diskutiert über Ursachen und Perspektiven vor allem vor Ort.

Referent ist Thomas Antkowiak

Zeitenwende“ konkretisiert- die Bedrohungslage für Deutschland nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

 20.03.2025 18-20 Uhr Vortrag und Diskussion im Wiescheider Treff 

Angesichts der jüngsten Umwälzungen durch den Regierungswechsel in den USA hat diese Thematik eine besondere Bedeutung für die Sicherheit nicht nur Deutschlands, sondern vieler EU-Staaten. Der Deutsche Bundestag hat am 18.März für Ausgaben für Verteidigung und bestimmte sicherheitspolitische Ausgaben die Schuldenbremse ausgesetzt. Nun kann Deutschland theoretisch unbegrenzt viel Geld in Verteidigung, Zivilschutz, Nachrichtendienste und Cybersicherheit ausgeben. „Wir leben in der bedeutsamsten und gefährlichsten Zeit.“ So beschrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die aktuelle Bedrohungslage Europas und nach dem eindrucksvollen Vortrag von Hauptmann Ron Hendricks, Jugendoffizier Hilden, war das laute und leise Nachdenken des Publikums bei der Illustration dieser Gefährdungslage zum Greifen nahe.

Hauptmann Hendricks, vormals VJTF Zugführer mit Truppenerfahrung in der Artillerie, hat die 30 Teilnehmenden zunächst befragt, was für sie Sicherheit persönlich und auf Deutschland bezogen, bedeutet. „Sicherheit ist ein fortlaufender Prozess und passt sich stetig neuen Bedrohungen an. „Das größte globale Risiko sah der Weltrisikobericht von 2024 in der Desinformation und wurde eindrucksvoll am Beispiel eines deep fake Videos von dem ukrainischen Präsident Selenskyj skizziert.

Danach folgte ein Informationsblock über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mit Einblicken in Motive, Kampfweisen und den Frontverlauf. Warum dauert der Krieg trotz überlegener Truppenstärke der russischen Soldaten so lange? fragten sich viele aus dem Publikum. Der Jugendoffizier begründete dies unteranderem mit den zahlreichen Unterstützungsleistungen aus dem Westen sowie der taktischen Vorgehensweise der Ukrainer und der erschwerten logistischen Versorgung der russischen Streitkräfte. Auch der unerbittliche Kampfeswille der Ukrainer unter der Unterstützung der Zivilbevölkerung sind Argumente für die Durchhaltefähigkeit.

Der nächste Block beleuchtete das Thema Panzerbrigade 45-die geplante Brigade des Heeres der Bundeswehr, die dauerhaft in Litauen stationiert werden soll. Bis Ende 2027 soll die Brigade 45 mit 5000 Bundeswehrangehörigen,2000 Militätfahrzeugen,3 Kampftruppenverbänden an 2 Standorten. voll einsatzbereit sein und damit ein starkes Signal der Bündnissolidarität setzen.

Ebenso wurde der Operationsplan Deutschland thematisiert, der die logistische Drehscheibe bei einem Angriff auf NATO Gebiet darstellen soll. Hierbei wurde auch auf die Bedeutung des Schutzes der kritischen Infrastruktur hingewiesen, der im Spannungs- und Verteidigungsfall unter Einbezug ziviler Unterstützungsleistungen erforderlich ist. 

Zum Schluss wurden im intensiven Dialog mit dem Publikum Fragen des Wehrdienstes, mögliche Wehrdienstmodelle, Ausbildungskapazitäten und die dem Wehrbericht entnommenen Informationen zu mangelnder Ausstattung und Einsatzbereitschaf des Materials und der Notwenigkeit neuer Infrastruktur in Kasernen thematisiert. Dicke Bretter, die gebohrt werden müssen- trotz Verbesserungen, die es auch anzuerkennen gilt. 

Hauptmann Hendricks unterstrich die Bedeutung des Dialoges mit den Bürgerinnen und Bürgern. Das Publikum dankte Ron Hendricks für diesen wichtigen Vortrag der politischen Bildung und bat um Fortsetzung des Dialoges. „Wir wollen reinen Wein eingeschenkt bekommen und uns aufklären“ – so der Wunsch an Hauptmann Hendricks. Der Folgevortrag findet im Wiescheider Treff unter dem Thema „Ein Krieg ohne Krieg? Hybride Kriegsführung im 21.Jahrhundert- Eine unsichtbare Bedrohung für die globale Sicherheit“ am 22.Mai um 18 Uhr statt. (DS)

Alle guten Dinge sind drei: Der Schalenschneider Kotten wird lebendig

Zwei Filme gibt es schon über den Wiescheider Schalenschneider-Kotten-einen, der die Geschichte und Aufbau des Kottens und Eröffnung des Industriedenkmals im Sommer 2008 zeigt und einen vom Landschaftsverband Rheinland, der die Produktionsweise des alten Handwerks beleuchtet. Diese beiden Filme wurden unter großer Anteilnahme im Jahr 2022 und 2024 schon im Wiescheider Treff vorgeführt. Der 3.Film über die Führungen durch den Kotten im Langenfelder Volksgarten mit dem „Hauptdarsteller“ Wolfgang Jumpertz wurde am Sonntag, den 23.3, im Rahmen des Erzählcafés des Wiescheider Treffs präsentiert. Diese filmische Dokumentation der monatlichen Führungen fehlte noch in der Trilogie über den Kotten. Zum Glück hat der Lydton-Film-Club im Sommer 2024 eine Führung mit Wolfgang Jumpertz durch den Schalenschneider-Kotten mit der Kamera begleitet. Entstanden ist ein 40-minütiger Film über altes Handwerk, den 42 Gäste sahen und darüber staunen konnten, wie locker und anschaulich Wolfgang Jumpertz dieses alte Industriedenkmal für alle Generationen erklärte. Er berichtete, wie einst die Zulieferer für die Solinger Schneidwarenindustrie arbeiteten und wie Willi Jacobs in diesem Kotten (Werkstatt) mit einfachen, aber praktikablen Methoden Messergriffe (Schalen) für die Solinger Schneidwarenindustrie anfertigte. Anekdoten durften natürlich nicht fehlen und so applaudierte das Publikum dankbar dem Hauptdarsteller und den drei Kameramännern Heinrich Baron, Klaus Bembennek und Siegwald Koletzki . “Wie toll, dass wir dieses alte Handwerk so engagiert und anregend nahegebracht bekommen haben“- so ein typisches Lob einer Besucherin (DS)

Was wird bloß aus dem Haus?

Immobilie im Alter- vererben, verschenken oder verkaufen?

 „Oh, das Wunder des heimatlichen Hauses besteht nicht darin, dass es uns schützt und wärmt. Es besteht auch nicht im Stolz des Besitzes. Seinen Wert erhält es dadurch, dass es in langer Zeit einen Vorrat an Beglückung aufspeichert, dass es tief im Herzen die dunkle Masse sammelt, aus der wie Quellen die Träume entspringen.“ Dieses Zitat von Exupéry verdeutlicht schon, wie emotional besetzt das Thema des Vortrages war, der am 18.3. im Wiescheider Treff von der Rechtsanwältin für Erbrecht Laura Fleischauer unter juristischen und von Chilla Hofmeister, Immobilienmaklerin aus Langenfeld, unter verkaufsstrategischen Aspekten vor 85 Teilnehmenden gehalten wurde. Dass das Interesse so groß war, zeigt das Bedürfnis des Publikums, sich bei aller Emotionalität des Themas, sachgerecht zu informieren.

Kann man außer einer Erbschaft das „Elternhaus“ an die eigenen Kinder weitergeben – entweder durch Schenkung oder Übertragung- ist das problemlos, wenn man mehrere Kinder hat? Haus überschreiben-Pflichtteil für Geschwister, Wertausgleich zahlen? Es lässt sich erahnen, dass dieses Thema diffizil und potenziell konfliktbeladen sein kann. Die juristischen Aspekte beinhalten eine riesige Bandbreite angefangen vom Komplex Immobilie und Vorsorgevollmacht, Vorweggenommene Erbfolge durch Schenkungsvertrag oder Übertragungsvertrag oder Kombination aus beiden unter Berücksichtigung von steuerlichen Aspekten. Nießbrauchrecht oder Wohnrecht, was ist besser? All diese Möglichkeiten und die berühmte „10 Jahres Frist“ bei der Hausüberschreibung wurden von Frau Fleischhauer detailliert und fallbezogen mit ihren zentralen Vor- und Nachteilen erläutert. Die vielen Rückfragen zeigten, dass die unterschiedlichen Familienkonstellationen unterschiedliche Vertragsregelungen erforderlich machen. Die individuelle Lebenssituation gilt es immer sorgfältig zu analysieren und sich über die eigenen Zielsetzung Klarheit zu verschaffen und sich ggf. juristisch beraten zu lassen.

Was ist, wenn ich mein Haus doch zu Lebzeiten verkaufen möchte oder was ist, wenn die Erben oder eine Erbengemeinschaft es nach Eintritt der Erbfolge veräußern möchten-auf was ist zu achten? Wie erziele ich den für mich besten Preis? Wie vermarkte ich das Objekt strategisch am besten? Chilla Hofmeister berichtete aus ihrer 20-jährigen Erfahrung in der Immobilienbranche und gab zu bedenken, dass bei Privatverkäufen oft typische Fehler gemacht würden. Man setze den Preis höher an, um Spielraum zur Verhandlung zu haben, man setze auf Zeit, probiere es in Eigenregie mit der Option, später einen Makler einschalten. Dabei könne man, wenn sich das Objekt nicht innerhalb der ersten Wochen verkaufen lässt, Gefahr laufen, dass kostbare Zeit verloren geht, verbunden mit ebenso hohen Vermögensverlusten. Die Empfehlung, eine Markteinwertung vom Experten vornehmen und sich nicht auf online abrufbare Preiseinschätzungen zu verlassen, wurde am Ende dieses Abends gegeben, um Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

„Ich bin dankbar, dass diese brisanten Themen in so kurzer Zeit verständlich für alle aufgegriffen wurden“- so eine der vielen Reaktionen aus der Zuhörerschaft. Das Publikum verabschiedete die beiden Referentinnen mit großem Applaus (DS)

Der 1.Vortrag im neuen Jahr im Wiescheider Treff

 „Defossilisierung der Schifffahrt und Beitrag des DLR“ 

Präsentation ist nun da

Am 07.01.2025 hat Dr. Jürgen Ortner vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt einen Vortrag über den Forschungsstand in der klimaneutralen Schifffahrt gehalten. Der maritime Sektor bietet großes Potenzial, wenn es um die Minderung von Treibhausgas-Emissionen geht. Das DLR unterstützt diese Transformation und entwickelt innovative Lösungen zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zur Defossilisierung im maritimen Bereich. Doch welcher Treibstoff kann perspektivisch die Transformation der Schifffahrt in die CO2-Neutralität ebnen?

Nach diesem spannenden Vortrag, der Wissenschaft konkret vermittelte, stellt Dr. Ortner nun seine Folien dem interessierten Publikum zur Verfügung. Auch nach mehreren Wochen Abstand, danken wir sehr für diesen Einblick in den Stand der maritimen Energieforschung (DS)

Licht im Dickicht der Testamentsgestaltung

Vortrag im Wiescheider Treff am 18.02.2025 „10 Punkte der Testamentsgestaltung“


Es gibt wohl kaum ein emotionaleres Thema als der sog. „Letzte Wille“. Man ist gezwungen, sich zu Lebzeiten bis ins Detail darüber klar zu werden, was nach dem eigenen Tod mit seinem Nachlass geschehen soll. Dabei geht es nicht nur um Sachen, sondern um menschliche Beziehungen, die auf einmal „bewertet“ werden. Das kann zu Erbstreitigkeiten führen, die wohl ein jeder vermeiden will. Ein sehr persönliches Thema, das sorgfältigst zu behandeln ist. Dass es den Nerv vieler Menschen traf, zeigten 60 Personen, die der Infoveranstaltung gefolgt sind. 

Der 2.Teil der juristischen Inforeihe im Wiescheider Treff befasste sich daher folgerichtig mit der Frage eines formgültigen und rechtssicheren Testaments, denn nur das gewährleistet, dass die Vermögenswerte tatsächlich im Sinne des Erblassers weitergegeben werden. Erbrechtsanwältin Laura Fleischhauer gab zum 2. Mal Einblicke in ihren Arbeitsalltag und zeigte anhand von 10 Punkten auf, welche Fallstricke bei einer klugen Testamentsgestaltung unbedingt zu berücksichtigen sind. Die Bandbreite erstreckte sich von der Testamentsgestaltung, Testament und Erbvertrag, Ehegattentestament, Berliner Testament, Patchwork Testament, Geschiedenentestament, Gemeinnütziges Testament, Behindertentestament, Vermächtnis bis hin zu Regelungen der gesetzlichen Erbfolge. 

Die Praxisbeispiele, die Frau Fleischhauer zu den einzelnen 10 Punkten erläuternd gab, veranschaulichten, wie wichtig es ist, die individuelle Lebenssituation und sich verändernde Lebensumstände konsequent zu bedenken. Viele Fragen wurden gestellt, die Frau Fleischhauer fachkundig beantwortete.

„Ich habe wieder so viel Neues erfahren, habe gedacht, das Berliner Testament regelt schon alles“- „Jetzt werde ich mir mein Testament mal richtig ansehen und prüfen, ob das genutzte Formular meiner Situation entspricht“- „Da muss ich noch mal ran; wir müssen wohl ein Patchwork Testament machen“ waren typische Äußerungen aus dem Publikum. 

Der Kopf vieler Zuhörenden rauschte, aber es war ein "produktives" Rauschen und mit großem Dank und Applaus wurde Laura Fleischhauer verabschiedet.

Am 18.März, 18 Uhr geht es weiter mit einem ebenfalls brisanten Thema:

Immobilie im Alter - verkaufen, verschenken, vererben? Ein ebenso bedeutsames Thema, bei dem es darauf ankommt, sich mit Sachverstand und Augenmaß einen Gesamtüberblick über dieses Thema zu verschaffen. (DS) 

Die Leichlinger Schlacht als Rockmusik

Bergischer Folkrock der 70er Jahre

Den monatlichen Singing Pub unter der Leitung von Volker Schwebke gibt es seit Anbeginn des Wiescheider Treffs. Doch am 16.Februar entführte Volker Schwebke 45 Gäste im Wiescheider Treff in die „wilden 70er Jahre“ im Bergischen Land. Bergisches Land/Liedgut und wild? Zunächst begann es traditionell mit dem Bergischen Heimatlied und als „die Wälder zu rauschen und die Nachtigall zu singen begann“-da wurde die bergische Hymne schon kräftig vom Publikum mitgesungen. Volker Schwebke spannte aber den Bogen von der Tradition bergischer Volkslieder hin zu der Gründung der Band „Wanderfalk“. In dieser Band sammelten sich sechs junge Musiker*innen im Schüler-Studentenstatus, die eine Vorliebe für deutschsprachige Folksongs hatte. Volker Schwebke kam als Geige spielender Schüler zu dieser Band und blieb ihr in der alten Formation treu. Diese Band gab eine LP mit dem Bandname Wanderfalk – heraus und hat in der Region viele Konzerte und Auftritte gehabt und sich einen Namen in der Szene des kritischen Bergischen Folkrocks gemacht. Mit anschaulichen und vor allem mit hörenswerten Musikbeispielen wurde an diese Zeit erinnert. 

Der zunächst sozialkritischen Vertonung eines Heimatliedes als Parodie durch die Band, folgte das Lied über die Leichlinger Schlacht in der Nähe des Altenhofes, der 500 Opfer im Jahre 1199 zum Opfer fielen. Weitere musikalische Kostproben waren „Drickes Tänze. „Der ermordete Ritter“, “ ein „Kehraus-Lied und ein Spielmannstanz“ und ganz viele Hintergrundinformationen.

Die Zuhörenden staunten ob der hohen Musikalität Bandmitglieder, dem Engagement für Folksongs aus der Region- und natürlich über die LP, die Volker Schwebke durch die Reihen gingen ließ und die andächtig als Zeitzeugnis betrachtet wurde. Das Publikum dankte ihm für diesen musikalischen Vortrag mit lang anhaltendem Applaus (DS)

Busanbindung Wiescheids- Quo Vadis?

Was hat es damit auf sich, dass der Ortsteil Wiescheid künftig mit der Linie 797 zusätzlich zur Basislinie 791 besser angebunden werden soll? Dass in Wiescheid die Busanbindung nicht ausreichend ist mit der Linie 791, machte schon eine Diskussionsrunde vor 3 Jahren im Wiescheider Treff deutlich, als auch viele Mitglieder des Verkehrsausschusses anwesend und die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger gehört haben. Man verwies auf das zu erstellende Mobilitätskonzept, das nun fertig vorliegt, aber doch das Ende des letzten Jahres vom Haupt- und Finanzausschusses erst einmal „kassiert“ und an die Gremien weitergeleitet wurde.

Torsten Fuhrmann als Wiescheider Bürger informierte am 13.Februar über die Planungen und stellte das ÖPNV-Konzept der Stadt Langenfeld insgesamt vor und fokussierte dann auf Wiescheid. Die geplante zusätzliche Linie 797, die im 1 Stunden Takt fahren soll, wurde vorgestellt.

Den Anwesenden war es wichtig

  • Die Unterversorgung von Feldhausen bleibt bestehen und ist sehr problematisch
  • Anbindung an Richrath ist erforderlich
  • Anbindung an das Martinus Krankenhaus ist erforderlich
  • Anbindung an Haus Graven ist erforderlich
  • Aktivierung eines Bahnhofes Landwehr ist erforderlich

Die weitere Diskussion vor dem Hintergrund, der sich verschlechternden Haushaltslage ergab, dass die Bürger sich verstärkt in die Diskussion einmischen und andere Denkmodelle abstoßen sollten. Z.B. die Installierung einer App wie eine „Mitfahrzentrale“. Realismus und Kreativität sind angesagt- so der etwas ernüchternde Tenor des Publikums am Ende dieser Diskussionsrunde. (DS) 

Am Sonntag, 2.Februar 2025  15 Uhr, findet im Rahmen des Erzählcafés im Wiescheider Treff  ein Reisebericht mit dem Titel

„Tansania und Sansibar - Höhepunkte“
statt. Mit eindrucksvollen Fotos berichtet Klaus Kaselofsky: 

Der Vorsitzende der AWO Langenfeld war mal wieder auf Fernreise.

Er berichtet mit eindrucksvollen Fotos über Land, Leute und Tierwelt in den Nationalparks von Tansania, insbesondere in der Serengeti. Abenteuerlich sind Einzelaufnahmen von den Tieren Afrikas und die authentischen Begegnungen mit Volksstämmen. 

Er reiste in einer Gruppe mit fünf Freund*innen, die den Aufenthalt in Lodges und Zeltcamps als ereignisreich  und unvergesslich in Erinnerung behalten. Sie besuchten das UNESCO Weltkulturerbe der Serengeti und des Ngorongoro-Kraters sowie die Wiege der Menschheit in der Olduvai-Schlucht.

Stone Town und der weiße Strand von Sansibar bildeten den traumhaften Abschluss.

Erbstreitigkeiten vermeiden

 Beginn der juristischen Vortragsreihe am 21.01.25 im Wiescheider Treff

Dass dieses hoch emotional besetzte Thema den Nerv traf, machte der voll besetzte Wiescheider Treff deutlich. Laura Fleischhauer, Rechtsanwältin der Fleischhauer Erbrechtskanzlei in Düsseldorf, schaffte es von der ersten Minute an, ihr Publikum mit Fällen aus dem Alltag ihrer Beratungs- und Vertretungspraxis zu fesseln.

Wie notwendig vernünftige, aussagefähige Dokumente sind, die keinen Raum für Interpretation bieten, machte Laura Fleischhauer an der

  • Vorsorgevollmacht
  • Patientenverfügung
  • Generalvollmacht über den Tod hinaus
  • Kontovollmacht

deutlich. Immer wieder wurden verschiedene Konstellationen und Fälle durchgespielt, ob tatsächlich Klarheit vorhanden ist, wenn der Notfall eintritt, dass eine sorgsam ausgewählte Vertrauensperson die Geschäfte und kein unbekannter Betreuer aufgrund unklarer Rechtslage die Angelegenheiten regelt. 

Die Rechtsanwältin ermutigte das Publikum, die Themen jetzt anzugehen, zu prüfen, ob Standardformulare zu der individuellen Lebenssituation passen und sich ggf. rechtliche Beratung zur Prüfung vorhandener Dokumente einzuholen. “Es geht darum, mögliche Fallstricke rechtzeitig zu erkennen und mit passgenauen Lösungen auszuräumen“-so Laura Fleischhauer.

„Ich bin dankbar, dass dieses wichtige Thema aufgegriffen und so kompetent beleuchtet wurde.“ „Ich werde jetzt meinen Ordner prüfen, ob wirklich alles Notwendige vorhanden ist.“ „Ich habe mich jahrelang nicht mehr damit beschäftigt, aber jetzt gibt es keine Ausrede mehr, es nicht zu tun“. So einige ausgewählte Äußerungen des Publikums, das Frau Fleischhauer mit großem Applaus verabschiedete.

Am 18.2. wird sie das Thema „10 Punkte der Testamentsgestaltung“ vortragen und über ein formgültiges und rechtssicheres Testament referieren. Am 18.03. wird der Themenkomplex „Immobilien- verkaufen, verschenken, vererben“ behandelt. (DS)

Ton, Sand, Humus und Kalk und 90 Jahre Bodenschätzung 

Dass man ein Thema wie 90 Jahre Bodenschätzung der landwirtschaftlichen Nutzflächen von 1934-2024 anschaulich und interessant präsentieren kann, zeigte Dr. Christian Petzold, Finanzverwaltung NRW a.D., in seinem Vortrag im Rahmen des Erzählcafés am 19.Januar.

Warum Bodenschätzung notwendig wurde im Rahmen zunehmender Landflucht, wie Bodenklassifikationen nach chemischen und physischen Klassifikationen vorgenommen wurden, welche Dokumente eines Schätzungsrahmens für Ackerböden es vor 100 Jahren gab, wie alles in Gesetze und Novellierungen floss- all diese Aspekte wurden anschaulich vermittelt, so dass der Transfer auf heutige Verhältnisse deutlich wurde. Immer geht es noch um Bodenarten, Entstehungsarten, Zustandsstufen und Klassifizierung und Bewertungskategorien für eine „Flurbereinigung“. Dabei wurde auch die Bedeutung der Flurbereinigungsteilnehmergemeinschaft erläutert - ein Wort bzw. ein Gremium, das es in sich hat. 

Der Problembereich des Klimawandels wurde ebenfalls thematisiert - wachsende Niederschläge, erhöhte Temperaturen haben Einfluss auf die Bewertungen. Ebenso spannend wurden Bodenproben in ihren Bestandteilen demonstriert und die Bodenarten und Zustandsstufen und die Arbeit der Bodenschätzer gezeigt. Wie ein Bohrstock zum Test des Kalkgehaltes von Böden in die Erde geführt, wie Nachschätzung funktioniert und wie die Anwendung der Bodenschätzung in die Flurneuordnung einfließt bildete den Schlusspunkt des Vortrages.

Dr.Petzold stellte sich immer den Fragen des interessierten Publikums, das ihm herzlich applaudierte. (DS) 

Bunter Neujahrsempfang im Wiescheider Treff –

Teil 1  Wie das Weihnachtshaus nach Wiescheid kam

Es fing an mit ein wenig weihnachtlicher Gartendeko und wurde im Laufe der Jahre immer mehr. Erich Gräf wollte seine Frau den Wunsch nicht abschlagen oder so wurde das, was 2014 „harmlos“ begann, mit viel Liebe zum Detail und neuen, teils außergewöhnlichen Leuchtmitteln, das Projekt der Familie Gräf-das "Weihnachtshaus Langenfeld Wiescheid". Von Anfang an war es der Wunsch von Erich und Carina Gräf leuchtende Kinderaugen hervorzurufen durch die bunte Lichterpracht von mittlerweile 302 Figuren aller Art und ca. 2,5 km langen Lichterketten. 12 Star Shower, 7m langer Rentierschlichten, 5 m hohe LED-Bäume und einen Adventskranz von 3 m Durchmesser und jetzt jüngst einer 3x2 m großen Krippe, die aus Dresden stammt.

Dieses illuminierte Weihnachtshaus ist weit über die Stadtgrenzen bekannt und es gab niemanden im voll besetzten Wiescheider Treff, der dieses Weihnachtshaus nicht kannte oder noch nicht besucht hätte. Es gehört zu Wiescheid wie der Pött-eine Attraktion für alle Generationen. In einer anschaulichen Präsentation berichtete Erich Gräf über Aufbau, Abbau, Lagerung, Energiebedarf, Sponsoren, Mitstreiter, Empfänger der Spenden und weitere Vorhaben. Dass das Weihnachtshaus und die flankierenden Aktivitäten wie Freitag/Samstag Glühwein, Bratwurst, Kakao rein aus Spenden finanziert sind und alle Einnahmen dem Kinderschutzbund Langenfeld zur Verfügung gestellt werden, fand großen Beifall bei den Zuhörenden. Der Wiescheider Treff konnte Erich Gräf im Anschluss an seinen Vortrag 259,00 Euro für den Kinderschutzbund überreichen. Damit erhöht sich die Summe, die an den Kinderschutzbund überwiesen wird, auf 2819,00 Euro. 

Erich Gräf versprach, im September wiederzukommen und über weitere Planungen im Wiescheider Treff für das Weihnachtshaus 2025 zu berichten. (DS)

Bunter Neujahrsempfang im Wiescheider Treff –

Teil 2 Sternsinger kommen

Zu Beginn des neuen Jahres und einen Tag vor den Heiligen Drei Königen-was kann es da anderes geben als den Segensspruch und die Banderole für 2025? Paul Schröder, begleitet von seiner Mutter und Alessandra Witte von der Kirchengemeinde  sprach für 3 Könige und überbrachte den Segensspruch und sammelte für Kinderrechte. Auch hier öffneten sich die Herzen und Geldbeutel der Anwesenden.

„Das war ein schöner Auftakt ins neue Jahr“- so war die einhellige Meinung vieler Besucher*innen(DS)

Gummistiefel waren nicht nötig
Einmalige Zeitreise durch die Krüdersheide am 8.Dezember

 
Am 2.Advent brachte Martin Bornemann im Nachgang zu dem kulturhistorischen Oktober-Spaziergang durch die Krüdersheide 
eine fotografische und erzählerische Nachbetrachtung, die mehrere Jahrhunderte umfasste.

Die Bilanz des Projektmonats

„Gemeinsamkeit statt Einsamkeit im November“ – Mutmachendes, Heiteres und Nachdenkliches im Wiescheider Treff

Gemeinsam  in den Advent rocken am 30. November 2024

Die Rock-Coverband "Fry and Friends" war am 1.Adventsamstag  das 3. Mal zu Gast im Wiescheider Treff und rockte im Querschnitt Musik  von den  Rolling Stones,Beatles,Supertramp,Dire Straits und  Pink Floyd.Diese Miachung zog Gäste aus allen Stadtteilen Langenfelds und nicht nur die Wiescheider Nachbarschaft an.
Von Vornherein war klar, dass angesichts der Temperaturen draußen  alles für einen Auftritt drinnen  präpariert war.Alle vorhandenen Stühle und Bänke  wurden herbeigeschafft. Der Tannenbaum erstrahlte, der selbst gebraute  Glühwein duftete atemberaubend weihnachtlich  und  die Gulaschsuppe brodelte vor sich hin.  Das Publikum erfreute sich an der  unglaublichen Professionalität der Musiker und "die Post ging wieder ab"- stehend, sitzend oder in Tanzhaltung. Beim ersten Ton sprang der Funke der Begeisterung  sofort über und das fast 3stündige  Konzert  verging im Nu. Die Wiescheider bedankten sich mit tosendem Applaus  bei der Band und Friedel Martiny für seine Initiative und dem Team der Ehrenamtlichen für die tolle Organisation.Der Weihnachtsrock ist damit   Tradition geworden und die Band versprach, im nächsten Jahr am 6. Dezember wiederzukommen.Das ist dann nicht nur Nikolaustag,sondern auch der 2.Adventssamstag- also schon mal vormerken und die Nikolausmützen bereitlegen für diesen rockigen Adventssamstag.


Klein, aber fein: Mensch ärgere dich nicht Turnier

 

Leider waren nur 12 Personen zum Turnier anwesend, aber diese drei Spielgruppen schenkten sich nix. Der Jüngste gerade 6 Jahre alt und unser Senior über 80 Jahre hatten viel Spaß beim Spielen, da ging Jung gegen Alt. Auch als die Partien zu Ende und die Sieger feststanden, wurde fleißig bis nach 17:00 Uhr weitergespielt. Unser Jüngster spielte alle in Grund und Boden; sein Geheimnis, er spielt jede Woche mit Oma. Über seinen 1. Platz freute er sich riesig und sein Preis, das Spiel des Jahres, wurde noch am gleichen Abend mit seinen Geschwistern gespielt. Es war ein schöner Nachmittag, der gerne öfters stattfinden sollte, unser junger Sieger wäre direkt wieder dabei. (BS)

 

„Übervolles  Wartezimmer in der Hausarztpraxis“ im Wiescheider Treff 

Zum Thema gesundheitliche Folgen von Einsamkeit aus hausärztlicher Sicht gesellten sich 57 Gäste, um den Vortrag von Dr. Eva-Maria Reiff am 15.11. zu hören. 

In einem sehr differenzierten und optisch ansprechenden Fachvortrag über die Definition von Einsamkeit versus Alleinsein, die statistische Häufigkeit von Einsamkeit in Deutschland, die Ursachen von Einsamkeit, die gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Einsamkeit und abschließender Fragerunde skizzierte Frau Dr.Reiff den Horizont des Phänomens Einsamkeit. 

Zunächst wurde der Begriff Einsamkeit definiert als „wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen“. Einsamkeit sei ein subjektives Gefühl, das von den Betroffenen als schmerzhaft wahrgenommen werde. Die Beschwerdebilder können individuell von körperlicher oder psychischer Natur sein – oder eine Kombination von beidem. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einem höheren Risiko für frühere Sterblichkeit, kardiovaskuläre Erkrankungen, Angststörungen sowie Depression und Demenz.  Auch die Gefahr für Demokratie, Neigung zu Verschwörungstheorien durch Vereinsamung wurde angesprochen. Und die Bundesregierung und auch die Landesregierung NRW haben das Thema als bedeutsam eingestuft und Strategie gegen Einsamkeit in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk KNE entwickelt. 

Einsamkeit hat viele Gesichter und gilt immer noch als schambesetzt. Wer gibt es gerne zu, sich einsam zu fühlen? Fakt ist jedoch: Einsamkeit ist ein Phänomen, das unabhängig vom Alter in allen Lebensphasen auftreten kann. Oft wird sie durch Lebensumbrüche oder durch einschneidende Lebensereignisse ausgelöst wie z.B.: Umzug, Trennung, Tod, Auszug aus dem Elternhaus, Ausbildungs-Studienbeginn. Verrentung usw. Aus der Forschung unterstrich Frau Dr.Reiff die Bedeutung von Rhythmen, Tages-Wochenstruktur durch Sport, ehrenamtliche Tätigkeit und durch Pflegen von sozialen Beziehungen. 

In einer lebhaften Diskussionsrunde wurde nach Lösungsansätzen gesucht, einsame Menschen anzusprechen. „Früher war Stubenarrest eine Strafe-heute ist Rausschicken offenbar für manche Menschen eine Strafe“.so ein Teilnehmer. Appelle an die Eigenverantwortlichkeit, aber auch Sensibilisierung für Anzeichen von Vereinsamung, Vitalisierung der Nachbarschaft und Nutzung solcher offenen Angebote wie den Wiescheider Treff wurden für unverzichtbar gehalten. Als ebenso bedeutsam wurde die Notwendigkeit von Vertrauenspersonen angesehen- wie eben eine Hausärztin, die hilfreiche Hinweise geben könne.  Die Teilnehmenden dankten Frau Dr. Reiff sehr herzlich für diesen „Blick ins Sprechzimmer“ . (DS) 

 

Einsamkeit so schädlich wie 15 Zigaretten pro Tag 

- Einsamkeit verursacht körperlichen Schmerz -

Einsamkeit im Jugendalter 


„Wie oft fühlen Sie sich im Einklang mit den Menschen um Sie herum“? Das war eine von 20 Fragen der UCLA-Lonelines-Skala, die in Eigenregie von den Gästen des Fachvortrags im Wiescheider Treff auszufüllen waren. Professor Dr. Michael Noack von der Hochschule Niederrhein, Schwerpunkt Gemeinwesenarbeit und Quartiermanagement war am 13.11. zu Gast im Wiescheider Treff und hielt einen Fachvortrag zum Thema „Einsamkeit im Jugendalter“. Fachkräfte aus der Verwaltung und Offenen Jugendarbeit, Mitglieder des Rates sowie Interessierte wurden sofort durch diesen interaktiven Einstieg in das Thema geworfen. 

Prof.Noack lobte die Arbeit des Wiescheider Treffs und den bunt gemischten Aktionsmonat gegen Einsamkeit. „Hut ab, hier haben Sie und ihre Kolleg:innen in ehrenamtlicher Eigenregie einiges auf die Beine gestellt. Mir gefällt besonders gut der Mix aus thematisch einschlägigen und kulturellen Veranstaltungen. Ich freue mich den Aktionsmonat durch meinen Vortrag unterstützen zu können.“ 

Ein hochspannender, komplexer Vortrag über Einsamkeit in der Kindheit und Jugend, über Ursachen und Folgen auf der individuellen und gesellschaftlichen Ebene, Demokratiegefährdung  und über Prävention und Unterstützung. Fragen, die zu Gruppenarbeit einluden und die unterschiedlichen Perspektiven von Ehren- und Hauptamtlichen aufdeckten waren in Kombination mit dem lebendigen Fachvortrag ein gelungener wissenschaftlicher Einstieg in das Thema. 

Mit großem Applaus wurde Prof. Noack verabschiedet, der mit fliegenden Fahnen zur Vorlesung nach Krefeld eilte.(DS)   

Handy

Sprechstunde

Im Wiescheider Treff darf man alles fragen, ohne sich zu blamieren.

Aus dem Nachbarschaftscafé wurde ein Swingcafé - Swingvergnügen vom Feinsten 

„Rhythmus ist das, was Du hast oder nicht, aber wenn Du ihn hast, dann hast Du ihn überall, Dein ganzes Leben“.

Dieses Zitat von Elvis Presley scheint Lebensmotto des Trio Swingvergnügens aus Solingen zu sein. Seit 40 Jahren sind sie von dieser Musik infiltriert und gaben  ihre Begeisterung formvollendet weiter; 70 Gäste lauschten am 31.Oktober ihrer Musik aus dem 20.Jahrhundert der amerikanischen Popularmusik. Jazzschlager Swing, Blues und Mambo sind die Kulturschätze, die Heinz und Brigitte Sierung und Heidi Dreibholz gut gelaunt ihrem Publikum boten. Mit „Coquette“ aus dem Jahre 1928 ging es los und schon wippten alle auf ihren Stühlen. Und jedes Mal erzählte Heinz Siering die spannenden Geschichten, die sich hinter den Songs verbargen: Liebesgeschichten-gelungene oder gescheiterte, Lebensweisheiten, Reiseerzählungen und eigene Lebenserinnerungen. „Sugar Moon“ ,“Got you on my mind“ ,“Joseph.Joseph“  usw. das PotPotpourri ihres Könnes entfaltete das Trio grandios und mitreißend. Nach der Pause ermunterte Heinz Siering 4 Freiwillige zum Tanz- mehr Platz gab es im voll besetzten Raum nicht. Als Gewinn gab es die herrliche CD des Trios „Rhythm“. Nach über 2 Stunden Musik wurde das Trio mit lang anhaltendem Applaus  herzlich verabschiedet. 

Das nachmittägliche Konzert wurde vom Ehepaar Hermanns aus Solingen gesponsert. Mit Dank und großem Bedauern, dass die Ideengeberin Elke Hermanns dies nicht mehr erleben konnte, ging ein besonderer Nachmittag zu Ende. (DS)

Ein ganz besonderer historischer Spaziergang.

 

Als Kurt Seyboldt bei einem Treffen des Orga-Teams den Vorschlag einbrachte, für die in den vergangenen Jahren zugezogenen Wiescheider*innen, Freunde und dem Orga-Team ein Spaziergang durch unseren historischen Ort durchzuführen, ahnte man noch nicht was es für ein Event wird. Gedacht war an einem Besuch der Schwanenmühle und der historischen Motte, dazu die Hofschaft Krüdersheide mit der Oelmühle und zum Abschluss das Herrenhaus Waldhof - Hackhausen. So besorgte Kurt S. historische Unterlagen, Schriften und Pläne, während Kurt Ue. ihn bei den Kontakten zu den „Ureinwohnern“ im Ort unterstützte. Mit über 40 Teilnehmer*innen war das Interesse unerwartet riesig. 

 

Startpunkt für „wanderwillige“ war der Wiescheider Treff, das Ziel, auch für motorisierte und radfahrende Gäste war der Parkplatz an der Schwanenmühle. Dort an der Motte und dem ehemaligen Gasthaus wartete Michael Berger, der Besitzer des Anwesens mit einer ausführlichen Einführung in die Geschichte um die Schwanenmühle. Eigens stellte er zum Thema dafür Kopien bereit. Unterstützt wurde er von Dirk Klotz, der über die Lage der Motte informierte. Über einen Wiesenpfad ging es danach zu der Hofschaft Krüdersheide, wo uns Manfred Bennert empfing, ein seit seiner Kindheit dort lebender echter „Krüdersheider“. Er berichtete über die Entwicklung und das Leben der Menschen in seinem Ort, und dazu gespickt mit vielen Anekdoten. So auch über das Kuriosum der Grenzziehung zwischen Solingen und Langenfeld. An der angrenzenden Oelmühle, heute ein ausgebautes Wohnhaus, erfuhren wir vom Besitzer Johannes von Langen einiges über die damalige Nutzung, verbunden mit dem Wasserlauf des Viehbachs. 

Der Spaziergang endete anschließend im Waldhof – Hackhausen, wo uns die Hausherrin, Frau Olga von Gregory empfing. Die Freude über den „großen“ Besuch war ihr anzusehen, und um uns durch ihren Waldhof zu führen. So erfuhren wir viel über die Entstehung und Nutzung des Gebäudes. Beim Betrachten der historischen Räume und dem Inventar fühlte man sich beeindruckt in die Vergangenheit versetzt. 

Der folgende Gang durch den angrenzenden Park mit dem verantwortlichen Gärtner Udo Kahlmann  machte die Stimmung noch vollkommen. 

 

Kurt Seyboldt hat es perfekt vorbereitet, so dass er zum Finale zu einem stattliches Buffet mit kleinen und feinen Kanapees etc. eingeladen hat. Ihm und seiner Gattin war es wichtig, in dieser Runde und mit ihren Gästen die nähere Heimat zeigen zu dürfen. Dass dies gelungen ist, zeigen die vielen Bekundungen des Dankes an das Ehepaar Seyboldt. Herzlich gedankt wurden auch der Gastgeberin Frau von Gregory sowie den „Krüdersheidern“ Manfred Bennert, Michael Berger und Johannes von Langen sowie den Unterstützern.

Voll des Lobes über die Idee und der Durchführung äußerten sich die „Neu-Zugezogenen“ Wiescheider,  die viele Geschichten erfahren konnten, von dem sie nicht ahnten, dass es sie gibt. „Gerne würden wir so etwas noch einmal mitmachen “, war der einhellige Tenor der Gäste.

K.Ue.

 

„Tunnelbau ist kreativ und jedes Mal ein Unikat“

So das Fazit von Dipl.Ing. Daniel Fromm, denn jedes Tunnelbauprojekt ist aufgrund des Durchmessers, der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit und Streckenführung ein einzigartiges Unterfangen.

Diese Schlussthese konnten die 38 Gäste im Wiescheider Treff am 3.11.24 klar unterschreiben, als Daniel Fromm seinen Vortrag über 15 Jahre Highlights als Bauingenieur in Europa und Australien beendete. Einige ausgewählte Stationen seiner internationalen Erfahrungen skizzierte er 

·       3- spuriger Autobahntunnel in Brisbane (2010-2011)

·       Westgate Tunnel in Melbourne (2015-2017)

·       Cross Rail Projekt in London (Metro Tunnel unter der Themse von West nach Ost))

·       Stadttunnel Freiburg (2018-2021)

·       Fernbahntunnel Frankfurt unter der Innenstadt (Planungsphase)

An all diesen bedeutsamen Projekten war er entweder in der Planungs -und/oder Durchführungsphase beteiligt und konnte dabei wichtige Erfahrungen sammeln.

Wie ihn aber sein Weg aus Wiescheid zum Diplom an der Bergischen Universität Wuppertal direkt nach Brisbane zum Tunnelbau führte, es ihn weiter nach Melbourne und London zog und schlussendlich wegen der Familiengründungsphase wieder ins Rheinland zog, war ihm wichtig nachzuzeichnen  im Rahmen  seiner internationalen Erfahrungen.

Es faszinierte alle zu sehen, wie Tunnelbau mit der sog. Tübbing Bauweise und den riesigen Tunnelbohrmachinen (Durchmesser über 15 Meter) realisiert werden kann, wie kompliziert und langwierig Planungsprozesse sind, wie Notausgänge realisiert werden, wie unter Druck und mit Druckausgleich unter der Erde gearbeitet wird und wie hoch Kosten solch umfangreicher Projekte sind.  Nicht nur das konnte er vermitteln, sondern auch die unglaubliche Freude an der Arbeit und dabei verständlich und kenntnisreich alle Fragen aus dem Publikum beantworten.

„Tunnel sind einzigartige Ingenieurbauwerke, die neue Wege und Verbindungen von und für Menschen schaffen“ – so lautete Daniel Fromms letzte Folie.

Die Gäste des Wiescheider Treffs dankten ihm mit großem Applaus für den Vortrag und  mit Respekt für die gelebte Ingenieurskunst. (DS)

 

Von Kistenbetten, Aalgalle, Schlafschwamm und Ohrenschmalz eines Esels 

Dass ein literarischer Vortrag zu Schlaf und Schlafkultur im Wandel der Zeiten am 17.10. im Wiescheider Treff solche Empfehlungen zum besseren Schlaf vorhalten würde, hatte niemand der 31 Zuhörenden erwartet. 

Es ging von der Schlafkultur in der griechischen Mythologie, der Ähnlichkeit zwischen Schlafenden und Toten, zwischen  Hypnos und Thanathos, dem intensiven Streifzug durch die Besonderheiten des sich Bettens  großer Gemeinschaften im Mittelalter, der passenden Schlafkleidung je nach Schichtzugehörigkeit und Schlafphilosophie  und Schlafzeiten  bis hin zur Aufklärung ,der industriellen Revolution ,Arbeitskämpfen, Schlafgängern, Wohnsituation von Arbeiter- und Bürgerfamilien und schlussendlich folgten Zitate von Goethe, Thomas Mann, Karl Kraus, Ernst Bloch und Mascha Kaleko. 

Ein Parforceritt, den Elke Nußbaum zur Freude ihres Publikums da wieder hinlegte. Dass Schlafen von so vielfältigen kulturellen Einflüssen geprägt ist, dass sich Schlafzimmer und eigene Betten erst so spät in der Geschichte als abgeschlossener, intimer Rückzugsort für wohlhabende Bevölkerungsschichten etablieren konnte, war vielen eine wichtige Information. 

Auch dass Selbstbestimmung über den Schlaf und seine Dauer ein Privileg geworden ist, dessen man sich bewusst werden sollte, stimmte nachdenklich bei der üblichen Rederei über Schlaf- und Schlafstörungen. 

Thomas Fournier dankte für den gelungenen Vortragsabend und mit großem Applaus wurde Frau Nußbaum verabschiedet. (DS) 

Großes Interesse am Vortrag zu Osteoporose am 1.Oktober im Wiescheider Treff


Vibrationsplatte, Trampolin, Fitnessutensilien, Rucksack, Gewichte und eine Palette an Lebensmitteln zur Förderung der Knochengesundheit - auf einmal standen diese Utensilien vor der bunten Wand des Wiescheider Treffs. Offenbar traf dieses Thema den Nerv vieler Interessierter, die aus allen Stadtteilen Langenfelds kamen.  Stühle mussten immer wieder angeschleppt werden bis 60 Teilnehmende Platz gefunden haben, um den informativen Vortrag zum Thema Osteoporose zu hören. Der Internist und Osteologe Dr. Lukas Eberwein, Osteoporose-Experte am Städtischen Klinikum Solingen, und die versierte Physiotherapeutin Petra Rudolf haben ihre Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen zur Diagnostik, Therapie und Prävention dieser Volkskrankheit weitergegeben.

Was Osteoporose eigentlich genau ist und wie sie diagnostiziert wird stand zu Beginn des Vortrags im Mittelpunkt bevor detailliert die aktuellen Therapiemöglichkeiten und deren Anwendung erklärt wurden. Wie weit die Wissenschaft im Laufe der Jahre schon bei den Therapiemöglichkeiten gekommen ist, unterstrich Dr. Eberwein eindrucksvoll. Die Fragen der Ernährung, der Lebensstiloptimierung und Supplemente als Basismaßnahmen wurden, geklärt bevor die Möglichkeiten der individuell angepassten Medikation in Form von Tabletten, Spritzen oder Infusionen, vorgestellt wurden. 

Welcher Sport helfen kann die Knochendichte zu erhöhen und wie bedeutsam Sport und regelmäßige Bewegung überhaupt sind, demonstrierte Petra Rudolf und motivierte die Teilnehmenden immer wieder zu praktischen Übungen, die man auch zu Hause in den Alltag integrieren kann. 

“Wenn man schon Osteoporose hat, ist diese Übung nicht gefährlich? “ fragte eine Teilnehmerin, nachdem Petra Rudolf Übungen mit Wasserflaschen, Kästen und Gewichten gezeigt hatte. „Nein, das sind genau die richtigen Übungen für Sie - Krafttraining ist angesagt“ entgegnete sie schmunzelnd der Zuhörerin.

Bei den Strategien zur Vorbeugung von Osteoporose wurde immer wieder die Notwendigkeit der 75%ig pflanzlich basierten Ernährung zur Förderung der Knochen-gesundheit empfohlen: Kartoffeln und Quark, Bohne und Mais, Milch und Mehl, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Leinsamen, Haferflocken- alles stand zur praktischen Anschauung auf dem Tisch und die Fitnessutensilien durften ebenfalls ausprobiert werden.

Das Publikum dankte mit großem Applaus den Referenten für diese praxisnahe Vermittlung medizinischen und physiotherapeutischen Wissens und belagerte im Anschluss die beiden mit ihren Fragen im Hinblick auf Therapie und Prävention. Dieses Format, medizinisches Knowhow und praktische Übungen in einem Stadtteiltreff zu vermitteln, erwies sich als sehr effizient.   (DS)

Eindrücke vom Markt der VielfALt 

am Pfarrzentrum Ankerplatz an St. Josef am 27.09.2024.
Unser Stand war gut besucht.
Vielen Dank an die fleißigen Helfer

Pressebericht

Der Wiescheider Treff auf dem Markt der VielfALT

 „Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat, desto weniger Helden wird es einmal brauchen“

Dieses Zitat von der italienischen Journalistin Franca Magnani bildete den Schlusspunkt des Vortrags von Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer über Zivilcourage – Mut zum Widerspruch und Widerstand, den er am 18.09. vor 35 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern im Wiescheider Treff gehalten hat.

Mit eindrücklichen Beispielen der praktischen Zivilcourage und unmittelbaren Handelns führte Prof. Hufer in die Thematik ein. Warum zeigen manche Menschen Zivilcourage, während andere wegschauen? Gibt es eine gemeinsame Persönlichkeitsstruktur der mutigen Menschen, was sagt die Forschung dazu? Mit zahlreichen Beispielen aus Geschichte und Gegenwart, bekannten wie Mahatma Gandhi, Martin Luther King und Nelson Mandela und weniger bekannten wie den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der über 100000 ungarische Juden rettete oder die Näherin Rosa Parks, die „Nein“ sagte, als sie sich im Jahr 1955 weigerte, ihren Sitzplatz im Bus für Weiße zu räumen und amerikanische Bürgerrechtlerin wurde. Oder von Miep Gies, die zu den vier Helfern gehörte, die Anne Frank und ihre Familie halfen, unterzutauchen. Von der persönlichen Begegnung mit dieser Frau in einer Schulklasse erzählte Prof. Hufer sehr eindrücklich. Auch die Frage, wann und wo Zivilcourage oder gar Widerstand legitim sind – auch gegen geltendes Recht, wurde erläutert. 

Die anschließende Diskussion verlief sehr lebhaft, viele fragten, nach möglichen Gefahren bei couragiertem Eingreifen in Alltagssituationen. Soll man sich gefährden, was sagt man denn, wenn Menschen bedroht, beleidigt, verhöhnt werden? Schade ich mir mit einem lauten „Nein“? Prof. Hufer riet, sich vor allem nicht selbst in Gefahr zu bringen, dass es aber dennoch Möglichkeiten gäbe, anderen zu helfen mit 6 von der Polizei empfohlenen Schritten

  1. Helfen Sie anderen Menschen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr
  2. Rufen Sie die Polizei unter 110
  3. Bitten Sie andere Personen in der Umgebung um Mithilfe
  4. Prägen Sie sich bestimmte Tätermerkmale ein, um später bei einer Beschreibung helfen zu können
  5. Kümmern Sie sich um mögliche Opfer, sofern möglich
  6. Sagen Sie als Zeuge gegenüber der Polizei aus

Der Vortrag, der eine Kooperationsveranstaltung mit der VHS war. machte Mut, sich zu trauen. Mit Hinweis auf die Möglichkeiten, dies zu erlernen in Seminaren bei der VHS und den Aktivitäten des Langenfelder Bündnisses für Demokratie und mit großem Dank an den Referenten schloss dieser Abend. (DS)

Traumwetter, tolles Programm, Super Stimmung

Sommerfest 2024


So die zusammenfassenden Reaktionen der Gäste zum Sommerfest des Wiescheider Treffs am 15. September. Dieser Sonntag stand offenbar unter einem guten Stern.


>  Verpflegung mit Kaffee und Kuchen, gegrillten Würstchen und Kaltgetränken war dem spätsommerlichen Wetter sehr angemessen


>  Viele Gespräche unter dem Zelt oder an den Stehtischen fanden statt und der Besuch vieler Ratsmitglieder erfreute das Orga-Team sehr, das sich nicht die Gelegenheit entgehen ließ, das bunte Programm der letzten 3 Jahre im Schnelldurchgang zu präsentieren.


>  Der Stand mit den kreativen Häkelideen der Kursleiterin Nicole Winter fand viele „Ohs“ und „Ahs“ und ungläubiges Staunen, was man aus Wolle phantasievoll gestalten kann.


>  Die Tombola, zum dritten Mal wieder organisiert von Regina Pupkes, wird jetzt „Tradition“ und gab viele Gelegenheiten zum netten Gespräch über Gewinne oder war Ort der Tauschaktionen, so dass meistens zufriedene Gesichter zu erblicken waren.


>  Der 2. Tag des Spielefestes „Stadt, Land, Spielt“ bot zeitgleich  im Wiescheider Treff einen Spieletrödel der Brettspielbande ,der eine Fülle von gut erhaltenen oder neuen Spielen für alle Altersgruppen und Schwierigkeitsgrade bereithielt und gut frequentiert war.


>  Im Innenraum wurde gespielt, was das Zeug hielt und manche ließen sich überhaupt nicht vom Geräuschpegel ablenken und waren hochkonzentriert dabei, komplizierte Spiele zu erlernen oder neue in netter Runde mit der Familie/Freundeskreis auszuprobieren.

Das bunte Musikprogramm 


>  Schlager von Helene Fischer bis Roger Whitaker-dargeboten von Johannes Besgen, der engagiert wie immer bis zur „Atemlosigkeit“ sein Publikum unterhielt


>  die schwungvoll agierenden Trommlerinnen von ZWAR Wiescheid-Solingen, die Drums Alive, die  mit „Daddy cool“ begannen und sich  über „Girls,girls,girls“  bis hin zu Roger Mues trommelten



>  der Kerle-Chor der Musikschule unter der Leitung von Britta von Anklang, intonierte ein buntes Potpourri von Marius Müller-Westernhagen bis zu Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“ und 


>  last not least: Pastor Philipp Hermannsdörfer als Elvis Imitator rockte mit seiner präsenten Stimme und Ausstrahlung das Publikum mit Evergreens wie „In the Ghetto“ bis hin zu „ Jailhouse Rock“  und animierte zum Mitsingen, Mitschunkeln und sogar Tanzen.


Unbeschwerte Stunden der Geselligkeit gingen wie im Flug vorbei. Jung und Alt harmonierten prächtig miteinander und man begegnete sich locker und tolerant auf beiden Seiten miteinander.  Danke dafür an die Nachbarschaft und alle Besucherinnen und Besucher von Langenfeld und Umgebung. (DS)

Geballltes rot der 50iger und 60iger Jahre durch Rundhauber-Löschzug der Oldtimerfreunde Feuerwehr Solingen

Zum 3.mal Autoquartett live auf dem Parkplatz des Wiescheider Treffs am 25.August 2024

Bei herrlichem „Kaiserwetter“ fuhr zuerst der gesamte Oldtimer Löschzug incl. Kommandofahrzeug mit der markanten runden Form der Motorhaube vor, die das Gesicht der Feuerwehrfahrzeuge von Magirus prägte. Nach und nach gesellten sich von den Treckerfreunden Langenfeld   historische Traktoren, Hanomag, Unimog und Porsche dazu, um nur einige Herstellernamen zu nennen.

Der Parkplatz vor dem Wiescheider Treff füllte sich rasch. Um 15 Uhr ging es offiziell los durch die Begrüßung von Bernd Comes von den Oldtimerfreunden Langenfeld. Volker Schwebke, der die Veranstaltung zum 3. Male moderierte, erinnerte an den furchtbaren Anschlag auf dem Stadtfest in Solingen und rief zu einer Gedenkminute auf. Wie passend, dass auf der Drehleiter von 1958 neben der Solinger Fahne der Trauerflor entrollt wurde, die fortan im Wind flatterte.

Volker Schwebke interviewte mit Mikrofon die Besitzer der Oldtimer und entlockte ihnen die Geschichte und Eigenarten ihrer Lieblinge: Oldtimer Cabrios, Trabi Kübelwagen, ein Jeep von 1943, ein alter rote Bugatti, Wirtschaftswunderautos  wie die Taunus Wanne und ein Opel Admiral ,ein roter Porsche u.v.m. - man wusste gar nicht, wo zuerst und wo zuletzt hingucken. “Mit so einem Auto sind wir zu sechst in den Urlaub gefahren, manchmal schlief eins von uns Kindern vorne im Fußraum“. „Wir sind mit dem Variant immer zum Camping nach Frankreich gefahren- mit genauso einem “ Die eigenen kleinen Autogeschichten nahmen kein Ende und vielen zauberten sie ein Lächeln ins Gesicht, wie  scheinbar unbeschwert das Reisen und der Autoverkehr früher waren. 

Die Gelegenheit, ins Oldtimer Auto einzusteigen, sich mit Schirm und Zylinder oder einfach in „zivil“ fotografieren zu lassen, ließen sich viele nicht 2-mal sagen   und die Begeisterung wuchs. Vor allem die Kinder waren wie aus dem Häuschen, die von ihren Großeltern auf den Schoß genommen wurden.  „Sie müssen nur zusehen, dass sie auch wieder rauskommen“ warnten die Besitzer die Interessierten, denn die tief gelegenen Autos verlangten schon eine gewisse Beweglichkeit. 

Der Oldtimer Club Langenfeld, die Treckerfreunde Langenfeld und der Oldtimerfreunde Feuerwehr Solingen e.V.   freuten sich sehr, gemeinsam    ihre Fahrzeuge präsentieren zu können. Die Clubmitglieder und Gäste des Wiescheider Treffs konnten sich zwischendurch und anschließend bei Kaffee und Kuchen verköstigen und fachsimpeln und träumen, was das Zeug bzw. der Chrom hielt. (DS) 

Google Drive

Inhalte von Google Drive werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf “Zustimmen & anzeigen”, um zuzustimmen, dass die erforderlichen Daten an Google Drive weitergeleitet werden, und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in unserer Datenschutz. Du kannst deine Zustimmung jederzeit widerrufen. Gehe dazu einfach in deine eigenen Cookie-Einstellungen.

Zustimmen & anzeigen

Der Baum- kein x-beliebiges, sondern zentrales Symbol -  Literaturvortrag am 22.08. im Wiescheider Treff 

19 Gäste lauschten diesen Erkenntnissen von Elke Nußbaum,die  es wieder in gekonnter Manier verstand, ihr Publikum zu begeistern. Sie wies nach, dass die Wahlverwandtschaft zwischen Baum und Mensch sich auch in zahlreichen Redensartenzeigt: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, heißt es, wenn die Kinder die Unarten der Eltern wiederholen. Mal ist die Anlage, mal die fehlende Erziehung Schuld, wenn der „Nachwuchs“ auf „keinen grünen Zweig kommt“, denn „man muss den Baum ziehen, solange er noch jung ist“. Es ist bedenklich, wenn sich jemand auf dem„absteigenden Ast“ befindet, ein „Brett vor dem Kopf“ hat oder sich auf seinen„Lorbeeren ausruht“.  Wer sich gegen das Unglück aufbäumt, zeigt „aus welchem Holz er geschnitzt ist“. „Niemand sägt sehend den Ast ab, auf dem er sitzt.“ Ein solches Ansinnen „bringt ihn auf die Palme“.  Bejahrte Menschen soll man lassen, wo sie sind, denn „einen alten Baum verpflanzt man nicht“. Will jemand zu hoch hinaus, so ist dafür gesorgt, dass „die Bäume nicht in den Himmel wachsen“. Was wer ist, zeigt sich an seiner Leistung, denn „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“. Wer vor lauter Einzelheiten das Ganze nicht mehr überschaut, der „sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“.

Schon war man mitten drin im Thema und eine interssante Diskussion schloss sich an. Thomas Fournier dankte der Referentin und wies auf den kommenden Vortrag zum Thema "Schlaf" hin.

Von „Kottenbutter“  und  Messergriffen  oder wie ein altes Wiescheider Industriedenkmal Leben eingehaucht bekam

Die Geschichte des Wiescheider Schalenschneiderkottens und das Wirken von Willi Jakobs standen im Mittelpunkt des mit 61 Gästen besuchten Erzähl- und Filmcafés am 4.August im Wiescheider Treff.

Dass diese Kooperationsveranstaltung des Vereins Kulturgut e.V. mit dem Wiescheider Treff etwas besonderes werden würde, versprach die Ankündigung, dass es neben Zeitzeugengesprächen auch regionaltypisches Essen dazu gäbe: die sog. Kottenbutter mit Vollkornbrot, Kottenwurst mit Zwiebeln und Senf, selbst gebackenem Stuten mit Apfelrübenkraut und Kirschmarmelade. Lore Jumpertz hatte dieses vorbereitet und erläuterte zu Beginn die Essentraditionen der Kottenarbeiter wochentags und am Wochenende.

Wie im letzten noch voll funktionsfähigen Kotten in der Altstraße im Stadtteil Wiescheid ein Messerheft entstand- angefangen vom Holzsägen über das Fräsen und Formen des Heftes mit Hilfe der Schablone bis zum Schluss zum Polieren des Rohlings mit Wachskugeln in der Trommel - all das zeigte der Film des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte von 1989.Danach erfolgte der Abbau der Maschinen und der Technik durch die Stadt und die Werkstatt wurde im Keller des KAGs eingelagert. Durch Zufall und Zusammentreffen von Menschen mit Visionen gelang die Rettung und Wiederbelebung der Werkstatt. Wie der lange Weg zum Wiederaufbau der unter einer Glashülle geschützten Werkstatt im Volksgarten erfolgte, zeigte der 2. Film vom Filmkreis Langenfeld unter der Leitung von Max Gierlichs und Dr. Winfried Hölter. 

Die Zeitzeugengespräche mit Ute Schermuly, einer Enkelin des Wiescheider Originals Willi Jakobs sowie die anschaulich geschilderten Anekdoten von Wolfgang Jumpertz, dem heutigen Kottenführer, und die Anwesenheit des Filmteams waren ein Highlight. Ein in unserer Region traditionelles Handwerk wurde ebenso fachlich kompetent präsentiert wie die Arbeitsweise der gewerblich arbeitenden Heimarbeiter. Und der Mensch Willi Jakobs als Ehemann, Vater, Opa und Nachbar wurde mit so viel Respekt, Empathie und Humor vorgestellt, dass allen Anwesenden warm ums Herz wurde.

Ein riesiges Dankeschön an alle Beteiligten erfolgte am Ende, aber die anschließenden Gespräche wollten gar nicht verstummen und nach knapp 3 Stunden ging dieser informative und heiter nachdenklich stimmende Nachmittag zu Ende. Für eine Weile konnte man in die lokale Geschichte eintauchen und interessante Einblicke in ein traditionsreiches Handwerk gewinnen. (DS)

Besuch des deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.


Am 26.Juli besuchte der Wiescheider Treff mit 17 Personen das eutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Das DLR ist das deutsche Forschungs- und Technologiezentrum für Luft- und Raumfahrt.
Eine 3,5 stündige Führung brachte erstaunliche Fakten über die Raumfahrt hervor, und begrub die schöne Welt der Science-Fiction Filme.
Die Raumfahrt ist und bleibt ein höchst riskantes Unterfangen, mit einer sehr langen Ausbildungszeit, die aber keine Garantie zu einer Mission zur Weltraumstation beinhaltet.
Viele Eindrücke und Besonderheiten der Schwerkraft, der Enge in den Raumkapseln und wie wichtig das Klettband ist, wurden eindrucksvoll dargestellt. 
Es gab soviel zu sehen, so das ein weiterer Besuch in Vorbereitung ist.(HST)

 

Trödelmarkt am 11. Mai bei Kaiserwetter 

Der Platz rund um den Wiescheider Treff und den Parkplatz vom Schützenverein füllte sich rasch mit 22 Wiescheider Anbietern, die in Ruhe ihre Stände aufbauen konnten. Bis 16.30 Uhr ging das Treiben, ein Kommen und Gehen und viel Zeit, als Kunde oder Anbieter miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Brötchen, Würstchen, Kaffee und Kuchen sorgten für das leibliche Wohl und das gute Wetter  spielte mit. 

 

 

Kommunale Gebietsreform -schweres Thema – leicht erklärt oder 

„Der Traum von Solingen am Rhein“ 

Im Erzählcafé am 5.5. 2024 entführte uns Elfie Steckel in ein scheinbar bürokratisches und juristisch anmutendes Thema. Aber sie schaffte es schon nach wenigen Minuten, einen Schuss Heiterkeit in die Vermittlung der 2. Großen Gebietsreform, die am 1.1.75 in Kraft trat, zu bringen. 

Diese kommunale Neugliederung brachte  damals viel Unruhe in die Städte und Gemeinden, aber natürlich auch in die Bevölkerung. Und am Neujahrsmorgen 1975 wurde so manch einer wach und wunderte sich, wann er denn umgezogen sein sollte. Postleitzahlen, Telefonvorwahlen und Straßennamen - alles fiel der Reform zum Opfer und brachte manche Konfusion. So war der Opladener plötzlich ein Leverkusener, der Monheimer ein Düsseldorfer, der Langenfelder wohnte nicht mehr im Rhein-Wupper-Kreis, sondern im Kreis Mettmann... und der damalige Oberstadtdirektor von Solingen, Dr. Fischer, musste feststellen, dass sein Traum von „Solingen am Rhein“ ein Traum geblieben war. Viele der Anwesenden kannten noch diese „Gelüste der Landgewinnung“ und viele Erinnerungen an das entstandene Durcheinander wurden wach. 

Langenfeld gehört nun seit fast 50 Jahren nicht mehr zum Rhein Wupper Kreis, aber als mittlere kreisangehörige Stadt zum 407 Quadratkilometer großen Kreis Mettmann- einem der am dichtesten besiedelten Kreise Deutschlands. Das ist doch schon mal was! 

Mit großem Dank für diesen sachkundige und humorvollen Vortrag wurde Elfie Steckel verabschiedet. (DS) 

 

 

„Bruder Klaus wollte mal abdrücken“ 

Die ca 50 Zuhörenden am 28.4.24 im Erzählcafé des Wiescheider Treffs staunten nicht schlecht, als Paul Schauf, eigentlich gelernter Othopädiemechaniker und im weiteren Berufsleben Sprengmeister, von der allein verantwortlichen Sprengung des Kartäuser Klosters in Düsseldorf Unterrath berichtete. 

Ein spannendes Berufsleben zeichnete der Feldhausener nach, der 1954 die 3,5 jährige Lehre als Orthopädiemechaniker in Richrath begann, anschließend als Geselle 4,5 Jahre in einem Röntgeninstitut arbeitete und dann im familiären Betrieb zusammen mit seinem Vater und seiner Schwester als Sprengmeister arbeitete. “Meine Schwester und ich waren ein dreamteam“ unterstrich Paul Schauf und führte die Anwesenden kenntnisreich und augenzwinkernd in die  völlig fremde Welt des professionellen Sprengens ein:  Vom Sprengmeistererlaubnisschein, dem Besuch der Bergschule in Siegen ,der Vorbereitung der Sprengobjekte  durch Bohrlöcher,  dem Führen eines Lagerbuchs, den Baumwurzel- Fundamente- Kamin- und Felssprengungen ohne hydraulische Hilfsgeräte bis hin zur spektakulären Sprengung der Eisenbahnbrücke für die Biggetalsperre, eine der größten in Deutschland. 

Ganz tiefen Einblick in das Klosterleben gewann Paul Schauf durch das 6wöchige Leben im Kartäuserkloster, einem Schweigeorden, in Düsseldorf. Durch die Erweiterung des Düsseldorfer Flughafens wurde die notwendige Stille und das eremitische Leben der Mönche gestört. Deshalb wurde das Kloster „entweiht“ und zur Sprengung freigegeben. Die letzten zwei Mönche waren Bruder  Klaus und Karl. Bruder Klaus bat ihn, einmal abdrücken zu dürfen bei einer Sprengung „Das war die Zelle von Pater Bonifatius“, mit dem er wohl eine kleine Rechnung offen hatte. Den Schlüsselbund und die Laterne, die die Mönche ihm  zur Erinnerung schenkten, konnten beim Erzählcafé  bestaunt und in die Hand genommen werden konnten. 

Dass Sprengstoff ein bisschen wie Marzipan riecht, welche Bauten, Kamine und Fundamente er in Langenfeld und Umgebung gesprengt hatte, verriet uns Paul Schauf ebenfalls. Zum Schluss gab er den Rat“ Ermutigen Sie Ihre Enkel, einen Handwerksberuf zu erlernen. Er kann der Schlüssel sein, um im positiven Sinn durchs Leben zu kommen und es auch zu relativem Wohlstand zu bringen“. 

Mit Riesenapplaus und großem Dank für diesen tollen Vortrag wurde Paul Schauf verabschiedet. 

Frage: Kann man mit Tomatendünger eigentlich auch Gurken düngen?


Antwort: Die Gurken können nicht lesen!

Schon nach wenigen Minuten war den ca. 25 Zuhörenden am 24.04. im Wiescheider Treff klar, dass hier ein Experte zum Publikum spricht.

Wie gedeihen Zimmer-, Terrassen-,Wintergarten- und Balkonpflanzen mit dem grünen Daumen war das Thema des 2stündigen Vortrags von Gerd Schürtz. Anschaulich mit einer Powerpoint Präsentation, vielen Fotos von gesunden und „kranken oder bedürftigen Pflanzen“ , kenntnisreich und jede Frage beantwortend unterstrich der Referent die Bedingungs- und Gelingensfaktoren für gesundes Pflanzenwachstum.

Ein grüner Daumen ist nicht angeboren, aber die Fähigkeit, Pflanzen zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen, kann man erlernen. Dass die Pflanzenbeobachtung dabei das A&O ist, dass Temperatur, Belichtung, Düngung, Wassergabe und Schadenerreger zusammen eine wichtige Rolle spielen, war den Anwesenden nicht immer so deutlich.

Viele Fragen rankten sich um die richtigen Düngemittel und zum Schluss war allen klar, dass ohne sorgfältige Beobachtung, Wissen und Erfahrung und natürlich Arbeit nix im Garten läuft.

Gerd Schürtz war in jeder Minute die Geduld, Hingabe und Leidenschaft, sich um die Pflanzen zu kümmern, anzumerken. Großer Applaus für diesen fundierten Vortrag!

Comics - ein fantastisches Universum und Wilhelm Busch ihr Urvater? 

Schon nach wenigen Minuten des Vortrags von Dirk Tillenburg am 14.04.2024 „Comics- das ist doch keine Kunst?!“ war den fast 30 Zuhörenden im Wiescheider Treff klar, dass Comics tatsächlich ein Universum für sich sind. 

Mit welcher Leidenschaft Dirk Tillenburg seine Sammlerleidenschaft begründet und nachvollziehbar Anfänge von 1937 bis zur Neuzeit erklärt, war ein besonderes Erlebnis.Am Ende des Vortrags war allen klar, dass Comics zur Hochkultur gehören und zu Recht im Kunstfeld angekommen sind und nicht umsonst gigantische Preise am Markt erzielen. 

Den krönenden Abschluss bildete der Filmausschnitt aus der WDR-Lokalzeit, der die Comic- Sammlerleidenschaft von Dirk Tillenburg zum Inhalt hatte. 

Mit einem Rundgang durch den Wiescheider Treff incl. der Würdigung des von den Schulkindern erbauten Modells der Wasserburg und Erinnerungsfotos ging dieser informative und kurzweilige Nachmittag zu Ende und alle verließen mit einem Lächeln und Erinnerungen an die eigenen gelesenen Comics in der Kinder-und Jugendzeit das Gebäude. 

Mit großem Dank wurde der Fan und Experte von Comics verabschiedet (DS) 

Gänse am Niederrhein -ein faszinierendes Schauspiel

Wolfgang und Marion John entführten am 9.April 23 Gäste in das Paradies für Wildgänse- die Region des Niederrheins, die eines der bedeutendsten Überwinterungsgebiete arktischer Wildgänse in Deutschland ist. Gänsegeschnatter erfüllte den Raum durch einen einleitenden kurzen Filmmitschnitt. Und nach einer Erläuterung der Spezifika der Region Niederrhein wurden 11 verschiedene Gansarten vorgestellt und deren Lebensweise, Flug- und Brutverhalten erläutert: Kanadagans,Graugans,Blässgans,Tundrasaargans,Weisswangengang(oder Nonnengans),Nilgans, dunkelbäuchige Ringelgans, Kurzschnabelgans, Rostgans, Rothalsgans und Brandgans.

Steinkauz und Weißstorch mit ihrer Populationsentwicklung in NRW durften zum Schluss nicht fehlen. Das Publikum war sehr interessiert und  stellte viele Fragen, die alle beantwortet wurden

Das Hobby des Ehepaares John „Gänse beobachten“ und viel Zeit und Hingabe dafür zu opfern, wurde mit dankbarem Applaus belohnt. (DS)

„Oscar-reif“ 

so das Urteil über den Film „Ardeas Welt am 7.April 2024

Als der Naturfilm nach 61 Minuten endete, war das einhellige Urteil der 23 Gäste, dass Hans .W.Backeshoff ein einmaliges Filmerlebnis beschert hatte. 

Aus der Sicht eines Graureihers erzählte er vom Lebensraum in den Urdenbacher Kämpen. Jahrelange Filmarbeit, eine leistungsstarke Kamera und akribisches, zeitaufwändiges Schneiden gingen diesem Film handwerklich voraus, aber das Entscheidende war: Geduld: stundenlanges Lauern auf den einen Moment, Warten im Tarnzelt, um aus all den vielen unzähligen Natureindrücken eine filmische Geschichte erzählen zu können. „Pass dich dem Schritt der Natur an: Ihr Geheimnis heißt Geduld.“ R.W. Emerson hatte schon recht. Allein 4 Stunden hat es gedauert, um die eine Szene, wie der Graureiher versucht einen Goldfisch zu schlucken, im Kasten zu haben. 

Der Lebensraum seltener Tier-und Pflanzenarten in den verwunschenen Wäldern der Urdenbacher Kämpe wurde an diesem Nachmittag lebendig. Und es gab noch eine 11-minütige Zugabe über Hornissen und Hirschkäfer im Kampf um Baumsaft.

Mit dankbarem Applaus wurde Hans W. Backeshoff verabschiedet und alle hatten das Gefühl, der Natur durch diesen Film sehr nahe gekommen zu sein. „Dieser Film müsste an Schulen gezeigt werden“-„einfach großartig, was Herr Backeshoff geleistet hat“  so das einhellige Urteil.

Der Vorhang wurde gelüftet – wo kommen 500 Stunden Ehrenamt her?

Das Orga-Team gewährte im Rahmen des Erzählcafés am 10.3.24 Einblicke in die vielen Bereiche der ehrenamtlichen Arbeit des Wiescheider Treffs. 500 Stunden Minimum- wo kommen die alle her?

Nacheinander referierten die Verantwortlichen für die Arbeitsbereiche Café-Dienst, Instandhaltung, eigene Kursleitung, Referentensuche, Dekoration, Programmgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Organisation das Maß an Tätigkeiten, die dafür notwendig sind und erläuterten dies an Beispielen.

36 Gäste waren anwesend und auf sie sprang der Funke über, dass alle im Orga-Team diese Arbeit mit großem Engagement und tiefer innerer Befriedigung schon seit über 3 Jahre machen. Die 2-wöchentlichen Treffs mit Tagesordnung und Protokoll und einstimmiger Beschlusslage, machten deutlich, dass alle zusammen einen „Familienbetrieb“ managen- und das mit großem Erfolg.

Künstliche Intelligenz und Recht – Wurde der gordischer Knoten durchgehauen?

Ob und wie KI rechtlich reguliert werden kann, um ihre Vorteile zu nutzen und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren, darum ging es beim Vortrag des Fachinformatikers Rene Trost am 7.3. 24 im Wiescheider Treff. 23 Anwesende und 4 zugeschaltete Zuhörer*innen waren konzentriert dabei, als Rene Trost zunächst die „Angstfaktoren“ entfaltete, die Menschen ins Feld führen, weil sie Jobverluste, Diskriminierung, Unfälle und sogar Krieg durch Einsatz von KI befürchten. Dahinter steht

· Der Wunsch nach Kontrolle

· Der Wunsch nach Transparenz

· Der Wunsch nach Schutz der Privatsphäre

Diese Faktoren wurden begründet, um dann auf ein unverhofftes Terrain überzuleiten: die Produktionsstätte Apfelbaum- die Analogie zu natürlichen Prozessen, ihrer Perfektion und Nachhaltigkeit wurde eindrücklich mit den neuen Begrifflichkeiten unterlegt, um zu zeigen, wie KI nutzbar gemacht werden kann für nachhaltiges Wirtschaften. Was wäre nötig, damit KI positive Effekte auf unsere Gesellschaft hätte, statt immer auf die Angstfaktoren zu starren?

KI und industrieller Produktion verknüpfen hin zu Produktion On-Demand. Der Referent zeigte an verschiedenen Beispielen, wie Metalle im 3 D Druck zu Motorblöcken gepresst werden, wie Kunststoffe recycelt und Rohstoffe vor Ort nutzbar gemacht werden könnten. Bedarfsgerechte Produktion, keine Lagerhaltung, Krisenunabhängigkeit, umweltfreundlich, kostengünstig u.v.m.

Die intensive Diskussion am Schluss fokussierte darauf, ob die Regulierung von KI das bringt, was man sich erhofft oder ob es nicht besser sei, die KI mit den relevanten Daten zu füttern, damit wir mit Hilfe von KI Szenarien entwickeln können, wie die Transformation der Gesellschaft gelingen kann.

Mit großem Applaus wurde Rene Trost verabschiedet, der sich für die engagierte Diskussion und das Interesse im Wiescheider Treff herzlich bedankte.


Schöner als die echte Wasserburg  

Bericht vom Erzählcafé am 3.März 2024 

Das Modell der Wasserburg,das 80 Kinder in 4- monatiger Arbeit  im Rahmen der Betreuung im Offenen Ganztag an der Grundschule Wiescheid im Rahmen des 75jährigen Stadtgeburtstages  erstellt haben, hat alle Gäste des Erzählcafés entzückt. "So einladend, so bunt, so liebevoll" /"Ich kann mich gar nicht sattsehen an den Details,Hasenstall, einzelne Tortenstückchen,Storch auf dem Schornstein"/ "So genau und phantasiereich-Wie habt ihr das bloß gemacht"

6 Kinder und ihre OGATA - Betreuerin Frau Dürscheid und die Initatorin, Frau Schulze-Osthoff, standen zusammen mit den Kindern Rede und Antwort und erläuterten die Planungen, das Wachsen der Ideen,die Identifikation mit dem Modell.

Viele wussten nicht, in welchem Zusammenhang dieses  kulturellen Angebote  für das Stadtjubiläum und für den Stadtplan stand und ließen sich von Frau Schulze-Osthoff aufklären.

Die "Großen" zollten den Kindern und der Betreuerin großen Applaus und begrüßten es  ebenso wie die Gäste sehr, wenn dieses Modell im Ortsteil Wiescheid bleiben könnte.(DS)

Respekt vor der Feuerwehr

(Foto: Matzerath)

90 Jahre Feuerwehrerfahrung berichteten am Dienstag Abend 27.02.,  über den Einsatzalltag und über besondere Einsätze und Erfahrungen.

Helge Leefers und Hans-Joachim Steinbüchel, beide von der Löschgruppe 4 Wiescheid, erzählten von  schwierigen Einsätzen, wobei die Umstände erklären sollten, warum Einsatzkräften fehlenden Respekt entgegengebracht wird. Die Gesellschaftliche Vielfalt und deren unterschiedlichsten Lebenserfahrungen tragen in großem Maß dazu bei. Bei einigen Situationen sind die Respektlosen auch einfach nur überfordert.

Es wurde gefragt, ob denn die Einsatzräfte besonders geschult werden um deeskalierend auf diese Personen einzuwirken. Ja, die Einsatzkräfte werden besonders geschult, der Ausbildungsstandard der Feuerwehr Langenfeld ist sehr hoch.

Es ist natürlich bei keinem Einsatz gut, wenn man zusätzlich zum Einsatzobjekt sich mit Gaffern, Störenfrieden oder Dieben beschäftigen muss. Gleiches gilt für die Polizei oder den Rettungssanitätern vor Ort

Aber es gibt auch positiven Respekt zu berichten, z.B. beim Hochwassereinsatz in Leichlingen 2021. Wie sagte Helge Leefers treffend: Nach 3 Tagen in Leichlingen wog ich 3 Kilo mehr. Das Kümmern der Einwohner untereinander, der höchst freundliche Umgang mit den Einsatzkräften und das gegenseitige Helfen verdiente größten Respekt.

Auch die Integration von Mitgliedern in der Feuerwehr verdienen Respekt in den eigenen Reihen. Von einem angeblich hoffnungslosen Fall zum vollwertigen geschätztem Mitglied, Atemschutzträger und Sanitätsausbildung in unserer Gruppe wurde berichtet. Das erreicht man nur mit Zusammenhalt und gegenseitigem Vertrauen.

Die Zeit verging wie im Flug und um 20:00 Uhr wurde die Veranstaltung beendet. (HJST)

Brunnenbau und mehr im Senegal

Beim Erzählkaffee am 25.02.2024 kam diesmal unser Freund und Mitglied des Organisationsteams , Frank Stache zum Zuge  ( Jahrgang 1955 ).Er ist ,wie man so sagt, handwerklich gut aufgestellt  und hat sich schon immer  auch für andere stark  engagiert : Er ist gelernter Maschinenbauer.

Am vergangenen Sonntag erzählte er uns detailverliebt und zeitlich sehr umfassend von seiner  Arbeit  mit anderen Helfern der Feuerwehr Solingen von seinem ehrenamtlichen Engagement im Senegal.  Hier unterstützten er und seine Mannschaft die Einheimischen umfangreich bei der Lösung von technischen Fragen im Krankenhaus in Ties, aber richtig umfangreich war sein Anteil bei der Aufgabenstellung:   Planen und Umsetzen von Brunnenbau-Maßnahmen. Das Land brauchte und braucht natürlich umfangreiche Unterstützung beim Aufbau von wichtigen Strukturen.

Er erzählte uns umfassend von der Beschaffung von Material und Genehmigungen und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei Zoll und anderen Behörden.Es mussten alle notwendigen benötigten Teile  "irgendwie" beschafft werden, teils in Europa  mit freundlicher Unterstützung von vielen Stellen in Deutschland, z.B. von Feuerwehren , anderen Betrieben.

Immer wieder gab es zeitliche Verzögerungen durch Behörden im Senegal und auch bei Fahrten durch andere Länder durch dortige Behörden.

Auch die Beschaffung von Kleinteilen ( z.B, Schrauben  u.a. Teile ) war im Senegal nicht einfach.

Man erwartete von den Helfern immer auch optimale Betreuung: ging etwas kaputt, wartete man lieber auf die Neuankunft der nächsten Helfer als sich selbst zu behelfen.

Dass mal etwas defekt war, fiel meistens erst auf durch ihn und seine Kollegen.  Die einheimischen "Betreuer" waren da schon recht zurückhaltend bezüglich eigener Reparatur- Arbeiten.

Zum Schluss brachte er noch ein Beispiel im aus dem Kayar. Hier wurde früher umfangreich Fischfang betrieben, bevor der Wirtschaftsminister Fischerreirechte an russische Stellen vergab und die guten Lebensgrundlagen für seine Bevölkerung stark einschränkte. Dass der Minister selbst zu seinen Vorteilen kam, muss nicht besonders erwähnt werden. Die Wohltaten kommen nie einer breiten Bevölkerungsschicht zugute.

Der Vortrag zeigte sehr umfassend auf, dass natürlich viele Länder in dieser Welt und gerade auf dem afrikanischen Kontinent umfangreiche Hilfe benötigen, die auch häufig ehrenamtlich erbracht wird. Man darf nicht vergessen: Unterbringung und Verpflegung wurden in der Regel immer selbst von den Helfern getragen, Jahresurlaube oder Teile davon geopfert.Das o.g. Beispiel „ Fischerdorf  Kayar" zeigt aber auch, wie es nicht gemacht werden sollte.

Nach fast zweistündiger lebhafter Erzählung zu den Arbeiten vor Ort, haben wir uns bei Frank Stache mit  eindeutigem Beifall bedankt. Ein schöner und einmal mehr interessanter Redebeitrag im Wiescheider Treff !(Lothar Probost) 

 

Dem Himmel so nah mit der LSG Erbslöh 

„Kein Sport bringt Dich so weit nach oben“- so lautete der Titel des Vortrags, den der 2. Vorsitzende des LSG Erbslöh, Hajo Winter am 18.2. im Wiescheider Treff hielt. 

Mit Impressionen von einem Alpenflug, unterlegt von der Musik Ludovico Einaudis, startete der höchst informative und vielseitige Vortrag von Hajo Winter. Emotional war man erst einmal gefangen und berührt von der Einzigartigkeit der Landschaft und der unglaublichen Stille und den beeindruckende Filmsequenzen. 

Nach diesem Intro gab es detaillierte Informationen über den Verein, seine Geschichte, seine Mitgliederstruktur und die Wesensmerkmale dieses einzigartigen Sports: Gemeinschaftssache, Einzelsport, Leistungssport, inklusiv auch für Rolli-Fahrer, Generationenverbindend, natur-und techniknah zugleich, sinnvolle Freizeit. 

Die Flotte wurde vorgestellt, Einzelheiten zum Flugbetrieb und Fluggelände wurden präsentiert und anschaulich erläutert ebenso wie Voraussetzungen zum Erlernen des Segelfliegens, Details der theoretischen und praktischen Ausbildung sowie Kosten und Modalitäten des Schnupperkurses. 

Die vielen Fragen beantwortete Hajo Winter kenntnisreich und humorvoll und die 2 Stunden des Vortrages vergingen wahrlich wie im Flug! 

Mit herzlichem Applaus und Grüßen für  den gesamten Verein wurde der Referent der Lüfte verabschiedet.(DS) 

Pressemitteilung

 

Als Himmel und Erde sich begegneten 

Talkrunde am 24.01. „Frag den Pastor“ mit den evangelischen Pfarrern 

Dominik Pioch und Ferdinand Kenning 

Die Wiescheider hatten sich schon Fragen persönlicher oder gemeindlicher oder kirchenpolitischer Art überlegt im Laufe der letzten Wochen, die sie an die beiden jungen Pfarrer richten wollten, die sich einer offenen Talkrunde im Wiescheider Treff stellen wollten. Für Dominik Pioch war es  das dritte Mal, für Ferdinand Kenning das erste Mal und im Duo: Premiere für beide. 

Was erwarten Sie von der Studie zum sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche? Wann wussten Sie, dass Sie Theologie studieren wollten? So fing es an und ging engagiert und couragiert auf beiden Seiten weiter. 

Was macht Ihnen am meisten Spaß? Kommen Sie noch zu Hausbesuchen und Seelsorge? Wie geht´s Ihnen, wenn die Zahl der Gottesdienstbesucher einstellig ist? Wie halten Sie Jugendliche nach der Konfirmation? Wie geht die ev. Kirchengemeinde mit ihren Ehrenamtlichen um? Wie ist es um die Ökumene in Langenfeld bestellt? Staatsleistungen bis in alle Ewigkeit aufgrund eines Gesetzes von 1803? Was würden Sie mit einem plötzlichen Geldsegen von 500000 Euro für die Gemeinde machen? Wie stehen Sie zum ökumenischen Predigtpreis? Was sind Ihre Hobbys usw. 

Man sieht, das Spektrum war breit und die Diskussionsrunde war keine Sekunde langweilig. Direkt, offen und jederzeit authentisch standen die beiden Pfarrer Rede und Antwort und wichen keiner kritischen Frage und bohrenden Nachfragen aus. Sie wünschten sich beide mehr Zeit für die direkte Arbeit mit Menschen, bedauerten die „Konferenzkirche“ mit zu viel Gremienarbeit. Sie warfen einen realistischen Blick auf die wachsende Gleichgültigkeit vieler Menschen in Glaubensfragen und Angeboten der Kirche , verwiesen auf sinkende Mitgliedszahlen  und entwarfen Szenarien einer Kirche, die wieder näher bei den Menschen ist. Dominik Pioch verschränkte die Hände“ So wie sich Himmel und Erde begegnen müssten“ – so müsste das Verhältnis vom „Bodenpersonal2 mit den Menschen in der Gemeinde sein. 

Mit diesen Pfarrern konnte sich das 28köpfige  Publikum das  sehr gut vorstellen und dankten mit großem Applaus für diese Talkrunde (DS) 

 

Eine kleine Weltreise im Wiescheider Treff am 21.Januar

Monika Lummerich und Dieter Gottschalk entführten filmisch die Gäste des Wiescheider Treffs in ferne Länder. Zunächst ging es nach Peru, wo die Inkastadt Machu Picchu eindrücklich vorgestellt wurde. Von dort aus konnte man weiterreisen nach Kuba und Havanna in 3 Tagen entdecken. 

Kontinent- Wechsel nach Afrika-3 Tage Südafrika, Krügerpark Nationalpark mit den „Big Five“. Zurück nach Europa ging es in die Schweiz nach Zermatt und dem Matterhorn, dann in die Niederlande mit Delft als Besuchsziel. Nach einer kleinen Pause ging es weiter nach Schottland, wo ausgiebig Land und Leute vorgestellt wurden. Die Expedition ins Eis führte nach Grönland und weiter ging es mit dem Kreuzfahrtschiff nach Norwegen und Dänemark.

Die Filme waren alle von hoher Qualität, musikalisch passend unterlegt und angenehm kommentiert. Mit großem Dank wurden die beiden Filmemacher verabschiedet, die versprachen, wiederzukommen.

 Vormerken: 14.April 15 Uhr. (DS)

Mein Weg in die ehrenamtliche Seelsorge


Ungewöhnliches Thema am 14.01. für ein Erzählcafé und noch ungewöhnlicher, dass ein Unternehmensberater, sonst  mit klaren Zielvorgaben und Resultaten unterwegs, sich auf ein ehrenamtliches Betätigungsfeld eingelassen hat, das so gar nichts mit seinem Erfahrungswissen aus dem Beruf zu tun hat.

Dass Friedel Martiny dieses dennoch in einem Prozess gelungen ist, der mit einer einjährigen Ausbildung und regelmäßigen Fortbildungen verbunden ist und ihn ein Mal wöchtlich auf die geriatrische Station des Martinus Krankenhauses führt, stellte er eindrücklich unter Beweis. Sich offen auf Menschen einzulassen, sie eine kurze Zeitspanne im Gespräch zu begleiten- das ist eine erfüllende Aufgabe für ihn. Das Publikum fragte interessiert nach und so gab es einen herzlichen Applaus nach diesem lockeren und dennoch ernsten Vortrag im Erzählcafé.(DS)

Neujahrsempfang 14.01.24

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bedanke mich sehr für die Verleihung dieser Ehrenmedaille. Alle hier im Raum wissen, dass man ehrenamtliches Engagement niemals allein stemmen kann, sondern immer nur zusammen im Team. Daher nehme ich diese Medaille stellvertretend für viele an und möchte das 3 fach begründen:

1. Diese Medaille gebührt dem 30köpfigen Ehrenamtsteam des Wiescheider Treffs, von denen einige heute hier sind. Zusammen haben wir für diesen Stadtteiltreff seit 2020 gekämpft, weil wir eine gemeinsame Vision hatten und eine Begeisterungsfähigkeit teilten. Dieser Weg war nicht einfach und zunächst mit Unmöglichkeiten gepflastert. Aber wir konnten ihn im Oktober 2021 eröffnen, es ist ein Mehrgenerationentreff mit täglichen Angeboten der Begegnung, der Bildung und Kultur geworden. Es findet durch dieses rein ehrenamtliche Engagement soziale Daseinsvorsorge vor Ort statt, Menschen verschiedener Milieus und Generationen begegnen sich, wir sind vernetzt im Stadtteil mit allen Vereinen, mit der Kita und mit der Grundschule und auch im Arbeitskreis der Begegnungsstätten- - mehr geht eigentlich nicht. Dies geht allerdings nur durch das große kontinuierliche ehrenamtliche Engagement, daher auch mal eine Zahl: jeden Monat werden mindestens rund 500 Stunden für die Gemeinschaft geleistet.

2. Diese Medaille gebührt dem Zusammenspiel von Verwaltung, Bürgerschaft und Politik. Durch die Idee der Bürgerwerkstätten im Quartier zur Abfrage der Wünsche, wie man als älterer Mensch möglichst lange im Quartier wohnen und leben kann, kam in Wiescheid eine Bewegung ins Rollen, die nicht mehr zu stoppen war und über die ältere Generation hinausging. Die Verwaltung wussten wir dabei an unserer Seite und zusammen hat man mit der Politik nach Möglichkeiten gesucht, einen Stadtteiltreff zu realisieren und diesen nicht nur mitzuinitiieren, sondern auch fachkompetent zu begleiten. Ohne diese Kooperation zwischen Hauptamtlichkeit und Ehrenamt und den Vertrauensvorschuss von Verwaltung und Politik wäre der Begegnungsort in Wiescheid nicht möglich gewesen.

3. Diese Medaille gebührt der besten Staatsform, in der wir leben können, unserer Demokratie in Deutschland, die sich hier in der Kommune so vielfältig widerspiegelt. Ohne ehrenamtliches Engagement ist Demokratie nicht möglich. Das konnten wir alle beim 75. Stadtjubiläum erfahren, wie viel wir gemeinsam und mit Freude bewegen können. Begegnung, Austausch, Engagement und das Gefühl, etwas gestalten zu können - das ist gelebte Demokratie in unserer Stadt Langenfeld. In der Psychologie nennt man so etwas „Selbstwirksamkeit“ und meint damit die innere Überzeugung zu haben, schwierige und herausfordernde Situationen gut meistern zu können- und das aus eigener Kraft heraus. Wir leben in der Tat in sehr herausfordernden Zeiten für unsere Demokratie und wir haben im Arbeitskreis „Leben im Stadtteil“ eine Initiative von Vereinen und Organisationen gestartet, die gemeinsam mit der Stadt Langenfeld ein weiteres Zeichen für friedliches Miteinander setzen möchte.Durch ein Logo „Wir für Demokratie“ und durch neue Veranstaltungen und  Kooperationen wollen wir weitere Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten schaffen, positive Beispiele und Herausforderungen diskutieren sowie Ideen und Lösungen gemeinsam  suchen – und damit selbst etwas für Demokratie tun.

Mit diesen 3 Aspekten nehme ich die Ehrenmedaille der Stadt Langenfeld mit Freude an. Vielen Dank.

Der Wiescheider Treff wünscht allen ein frohes und gesundes Jahr 2024



Die Energiepause im Wiescheider Treff ist vorbei! Wir möchten allen  zunächst ein gutes neues Jahr wünschen! Hinweisen möchten wir Sie darauf, dass der Wiescheider Treff das Thema Zusammenhalt und  Demokratie in diesem Jahr besonders in den Folus rückt.
10. Januar um 15 Uhr  mit "Helgas Reise nach Riga"- eine Erzählsreise mit Matthias Kuchta.Der Puppenspieler versucht mit seiner Erzählung seinen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten und  einem Opfer aus Langenfeld ein Gesicht zu geben. Er begleitet Helga von ihrem Geburtstag im Jahre 1931 bis zu ihrem Verschwinden im Winter 1944/45 im Konzentrationslager.Entstanden ist ein Stück, eindrücklich verstärkt durch kleine Figuren aus originalem Zeitungspapier der NS-Zeit.
14.Januar um 15 Uhr "Mein Weg zur ehrenamtlichen Seelsorge"   im Rahmen des Erzählcafés berichtet der Unternehmensberater Friedel Martiny, wie er dazu gekommen ist, jeden Montag Vormittag  als speziell ausgebildeter und beaufragter ehrenamtlicher Seelsorger  auf der geriatrischen Station (1 Nord) im St.Martinus Krankenhaus tätig zu werden.
24.Januar um 15 Uhr  Die beiden evangelischen Pfarrer Dominik Pioch und Ferdinand Kenning stellen sich in der Talkrunde" Frag den Pastor" den Fragen des Publikums. Immer weniger Menschen hängen an der Kirche und die Religiösität nimmt ab-  das sind die zentralen Ergebnisse der Untersuchungen zur Kirchenmitgliedschaft. Darum sind solche Dialogrunden so wichtig, wo Menschen sagen können, welche Erfahrungen sie gemacht und  welche  Erwartungen sie haben.
31.Januar um 15 Uhr "Mit Worten Brücken bauen" - das Thema Kommunikation und Umgang mit Konflikten und welche Lösungsstrategien es geben könnte, wird die ausgebildete Mediatorin Natascha Mark in einem praxisorientierten Vortrag beleuchten und dem Publikum reichlich Gelegenheit für Rückfragen geben.

Klopf, klopf - der Nikolaus kam wieder  angestapft


Am Freitagabend 8.12. verwandelte sich der Wiescheider Treff zum "Wartesaal" auf den Nikolaus. Notenhefte wurden verteilt, auf dem E-Piano wurden weihnachtliche Klänge laut .  Kinder,Eltern und Großeltern stimmten sich mit Nikolaus-und Weihnachtsliedern auf das große Ereignis  ein und warteten gespannt im festlich geschmückten Raum: Überall Lichterketten und Kerzen und der Duft von Kinderpunsch,Glühwein und Brötchen mit Leberkäse erfüllte die Räumlichkeiten. Irgendwann wurde es ganz  still; das Glöckchen erklang und endlich kam der Nikolaus.Kleine und größere Kinder hörten sic h einzeln an, was der Nikolaus über sie aus dem goldenen Buch vorlas. Er kannte die Wiescheider Kinder offenbar recht gut,machte kleine Witzchen und alle Kinder bekamen eine kleine Tüte und ließen sich bereitwillig für das Erinnerungsfoto mit dem Nikolaus fotografieren. Es war wieder ein wunderschöner Nachmittag für alle Generationen, den die jungen Familien organisiert hatten ! Leonie und Svenja bekamen großen Applaus für ihr Engagement gespendet und wurden  gebeten, das auch zum 3. Mal im nächsten Jahr zu organisieren. Der Nikolaus hatte jedenfalls schon mal lächelnd zugesagt.

Die Besucher des Vortrages Montale und der Wiescheider Treff spenden für den Solidaritätsfond Montale insgesamt 312 Euro für die Überschwemmungsopfer in der Toskana

Ballon fliegt 370! km weit


Bei der Luftballonaktion zum Sommerfest des Wiescheider Treffs gab es jetzt einen Nachzügler. Der Ballon flog sage und schreibe 370 km weit. Dafür wird es natürlich auch ein Spiel als Preis für den weitesten Flug geben.
Die Verleihung findet am 02.Dezember im Rahmen des Weihnachtsrocks statt.

Herzlichen Glückwunsch!

Planungs-und Zukunftsfragen Wiescheids am 31.10.


Zu diesem Thema hatte der Wiescheider Treff Georg Loer, den Vorsitzenden des Planungs-Umwelt-und Klimaausschusses der Stadt Langenfeld, eingeladen.

Vor höchst interessiertem Publikum stellte Herr Loer zunächst die Begrenztheit der aktuellen Bebauungspläne des Stadtteils Wiescheid (Ost-Schlieperstr.) mit Hinweis auf mögliche Wohnbebauungen vor. Der Stand der Bebauung des ehemaligen Rux Geländes an der B229 wurde ebenfalls diskutiert.

Danach referierte er die Planungen zur Neugestaltung des ARA Geländes und des von Neumann und Büren  im Stadtteil Immigrath . Das geplante Vorhaben der Neuentwicklung, die Beteiligungsverfahren, und die Kriterien für den Wohnungsbau (bezahlbar, generationenübergreifend, ökologisch high Standard) wurden interessiert zur Kenntnis genommen.Ins.sollen auch die Wohnbedürfnisse der älter werdenden Generation und der Erhalt des Grüngürtels eine Rolle spielen. 

Nach Diskussion der Situaion in Immigrath rekurrierte  das Publikum auf Wiescheid und gab   Herrn Loer noch die wachsende Sorge der Wiescheider Bevölkerung  mit auf den Weg in Bezug auf Neubauten, die der Größe  nach, der Geschosshöhe, der Optik  und dem Stadtteilbild insgesamt  nicht entsprechen. Sorge bereite ebenfalls die Altbausanierungen, die nachträglich kaum den Urzustand vom Grundriss und Höhe entsprechen. Die Schottergärten und versiegelten Flächen gerade im Bereich der neu errichteten Häuser  betrachteten die Anwesenden mit großer Skepsis, vor allem auch deshalb, weil hohe Zäune drum herum "abschotten" und wenig offen wirken. Ob die geplanten Reihenhäuser in der Straße Zur Wasserburg dem Aspekt "geeignet für die älter werdende Generation" genügen könnte, betrachteten die Anwesenden mit Zweifeln.Die Verkehrssituation wurde ebenfalls angesprochen; der zunehmende LKW Verkehr durch Wiescheid, der öffentliche Nahverkehr und die  schwierige Erreichbarkeit des Ortsteils Feldhausen - Dauerthemen.

Mit Dank wurde Herr Loer nach 2stündiger Diskussion verabschiedet.

Schöner  kann ein Festumzug nicht sein 

Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und eine beschwingt heitere Stimmung an allen Wegstrecken des Zuges.Das Team Festumzug hatte alles perfekt organisiert und fuhr regelmäßig mit Lastenfahrrad die Wegstrecken ab und  überzeugte sich  vom Status der Vorbereitungen, die wie am Schnürchen liefen. Unser Leuchtturm hat den Ausflug in die Stadt gut überstanden, auch seine erste Kreuzungen und Ampeln 

Schon bei der Aufstellung ab 12 Uhr erklang   Musik, fröhliches Stimmengewirr, Gesänge und Jubel durch die Hochstraße/Schulstraße. Der Leuchtturm des Wiescheider Treffs hatte gute Gesellschaft:die ZWAR Gruppen,der Wiescheider Tennisclub, die Caritas  Kita St.Maria Rosenkranzkönigin - zusammen vertrieb man sich die Zeit bis zum Einsetzen des Festumzugs.

Die  Kreativität, Freude  und die Herzlichkeit,mit der sich alle 85  Vereine und  Gruppierungen präsentierten, zog alle in den  Bann und trug alle wie auf Wolke 7  bis zum Ende des Festumzugs . Wir konnten unsere Leuchtturmkarten und Monatspläne  gezielt verteilen udn freuten usn über das Interesse und den offensichtlichen Bekanntheitsgrad unseres Stadtteiltreffs.

Auch bei der um 16.30 beginnenden  Aufstellung zum L machte der Wiescheider Treff mit und jubelte auf dem Sass Parkdeck mit anderen den Drohnen zu und stimmte zig Mal das "Happy Birthday dear Langenfeld" ein.

So möchte man 75 werden! Gratulation vom Wiescheider Treff an die Stadt Langenfeld und danke für die perfekte Organisation!

Von 99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont....zur Preisverleihung am 27.9. am Wiescheider Treff


Ganz so viele haben es nicht geschafft, als am Sommerfest des Wiescheider Treffs und beim Spielefest "Stadt Land Spielt" Kinder und Jugendliche  bunte Ballons  an Karten mit dem Enblem des Wiescheider Treffs gebunden in die Luft aufsteigen ließen.

Die Preisträgerinnen der  3 am weitesten geflogenen Ballons wurden heute mit ihren Preisen belohnt.

Mila aus Wiescheid hat ihren Ballon bis ins Weserbergland fliegen lassen und das prämierte Spiel  des Jahres 2023  "Dorfromantik" mit nach Hause tragen können.Damit kann man  gemeinsam sechseckige Plättchen zu einer wunderschönen Landschaft zusammen bauen. 

Anna aus Leverkusen hat ihre Ballonkarte aus Unna Königsborn zurückbekommen und konnte sich über das prämierte Spiel "Flügelschlag", dem Kennerspiel des Jahres 2019, freuen, das ein wunderschönes Spiel über die Vögel Nordamerikas ist.

Lena aus Wiescheid konnte ihre Ballonkarte aus Gevelsberg empfangen und sich über "Just One" , ein kooperatives Partyspiel, bei dem alle zusammen gegen das Spiel spielen,freuen. 

Alle 3 Gewinnerinnen freuten sich über diese unverhoffte Überraschung, mit ihren Luftballon- Entfernungen einen der begehrten Spiele-Preise gewonnen zu haben.



Ein Vortrag, der in die Geschichte des Wiescheider Treffs eingehen wird 

„Wissenswertes über Künstliche Intelligenz (KI) „

Der zeitlich angesetzte Vortrag am 14.September von 18-20 Uhr reichte nicht aus –

über 3 Stunden referierte und diskutierte Rene Trost vor 30 Zuhörenden im Alter von 24-90 Jahren über Basiswissen zu Künstlicher Intelligenz und niemandem wurde es auch nur eine Sekunde langweilig.

Woran lag das? Der Referent, ein Fachinformatiker, verstand es, systematisch, anschaulich und verständlich zu erklären, wie KI funktioniert, brachte viele Beispiele aus unserem Alltag und zeigte auf, wie KI-Systeme mittlerweile genutzt werden im Finanzwesen, in der Medizin, im Verkehr, im Handel, in der Kommunikation, den Medien und vielen anderen Bereichen, meistens ohne, dass wir es bemerken oder darüber nachdenken. Gerade auf die Anwendungsgebiete im Alltag legte der Referent besonderen Wert und verwies auf automatisiertes Fahren, Smart Home, Musikstreaming, Gesichtserkennung, digitale Sprachassistenten etc. und erläuterte jederzeit verständlich den Unterschied zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz.

Er bezog die Zuhörenden immer wieder ein und stellte sich all den kritischen Fragen zu Chancen und Risiken der KI in unserem Gesellschaftssystem. Schon die Beispiele aus den Bereichen des Schauspiels, der Musik und der Kunst zeigten, wie durch Sprachsynthese, Voicebox -Stimmen geklont werden und Synchronsprecher für immer ersetzt werden können und das durchzieht sich wie ein roter Faden in anderen Bereichen der Arbeitswelt.

„Wir sind das, was KI werden könnte“, sagte Rene Trost und meinte damit, dass der Mensch wesentlich mehr bietet als es KI tut, weil er nämlich über Schlüsselkompetenzen wie Empathie, Intuition, Kritikfähigkeit. und Abstraktionsvermögen verfügt- Fähigkeiten, die ihm helfen, Entscheidungen situationsangemessen zu treffen. Aber in rund 20 Jahren könnte die KI vermutlich die menschliche Intelligenz überholen. Dennoch sei Angst vor KI kein guter Ratgeber, denn sich Entwicklungen zu verschließen hat in der Vergangenheit immer dazu geführt, dass Länder abgehängt wurden.

Mit langanhaltendem Applaus und großem Dank wurde der Referent verabschiedet, der versprach, wiederzukommen, denn es hätte ihm großen Spaß gemacht, im Wiescheider Treff zu referieren.

„So einen Abend habe ich noch nie erlebt“/ „Ich bin vollkommen fasziniert von der Art, wie dieses Thema präsentiert wurde und ich habe tatsächlich schon viel zu diesem Thema gelesen“/ „Man kann nur wünschen, dass viele diesen Vortrag noch mal hören können“

Das waren nur einige der Stimmen an diesem Abend und in den Tagen danach, als man noch über diesen denkwürdigen Abend sprach.(DS)

 

Nur noch 5 Wochen bis zum Stadtgeburtstag 

und die 75 wurde schon mal gestellt 


Wiescheid hat schon mal geübt  und sich beim Sommerfest des Wiescheider Treffs auf den Stadtgeburtstag mit vielen Spielen, Live Musik von Wiescheider Künstlern , Luftballonsteige- Aktion und der 75iger Aufstellung eingestimmt. 
Eifrig getrommelt wurde zu der Musik von Drums Alive der ZWAR Wie-So Gruppe „We will rock you“  passte gut zu dem, was das Ehrenamtsteam des Wiescheider Treffs auf die Beine gestellt hatte und so ging es weiter mit Angeboten für Jung und Alt. 
Auf den eigens entwickelten Leuchtturm-Karten mit dem Jubiläumslogo wurde Adressen und Bitten an die Finder geschrieben und mit großem Hallo wurden 13.30 Uhr die Luftballons in die Luft geschickt -ein wunderschönes Bild auf der grünen Wiese, wo alle Generationen die Daumen drückten, dass ihr Ballon möglichst weit fliegt, denn es winken attraktive Brettspielpreise. 
Eine Stunde später war es dann erneut soweit und ein Teil der Besucherinnen und Besucher formierte sich zu der Zahl 75, was überraschend gut gelang und so vereinten sich in der aufgestellten Zahl 75 die Nachbarschaft mit der Verwaltungsspitze und der Politik. Kann es ein schöneres Symbol für gemeinschaftliches Handeln geben? 
Viele interessante Gespräche ergaben sich vor den einzelnen Ständen der Brettspielbande, der Rollenden Waldschule, der Tombola, dem Getränke- Würstchen-Stand und im Innenraum des Wiescheider Treffs und natürlich auf der Boule Bahn, und die Kinder hatten ihren großen Spaß. 
Ein gelungenes Fest mit Sonnenschein von früh bis spät, von dem sich der Bürgermeister und die Erste Beigeordnete, Vertreterinnen und Vertreter der  Ratsfraktionen ein Bild machen konnten. 



Impressionen von unserem Sommerfest bei bestem Wetter, viel Prominenz, tollen Darbietungen, Tombola, Spielen, Bratwurst, Kuchen, Luftballonaktion und die 75 zum Stadtjubiläum

Nachbarschafts-Boule mit südfranzösischem Flair am 23.8.23

 

Allerschönstes Wetter, Schatten spendende Bäume, Luftballons in den französischen Nationalfarben flatterten im Sommerwind, entsprechend dekorierte Biertischbänke, kulinarische Köstlichkeiten- ausreichend Sitzgelegenheiten für Jung und Alt, französische Lieder als Hintergrundmusik zur Einstimmung und ab 18 Uhr Live-Musik mit Fry an Friends-Bandmitgliedern – das waren die Rahmenbedingungen für ein wunderschönes Nachbarschaftstreffen an der Boule Bahn, das auf die Idee des Wiescheiders Friedel Martiny zurückging und gemeinsam mit dem Wiescheider Treff umgesetzt wurde. Es wurde so viel geredet und gelacht und Boule gespielt – und das mitten in der Woche!

Die Kinder hatten den allergrößten Spaß am Boule spielen und wurden von Johannes Martiny als Spielmaster gut in die Regeln eingewiesen. „Herrlich, dass man so die Boule-Regeln locker noch mal erklärt bekommen hat“- so der Tenor der anwesenden Erwachsenen. „Ich werde öfter kommen und mein Glück mit den Kugeln versuchen“.

Liebe Wiescheider Vereine,

auch auf diesem Wege möchten wir Sie/Euch herzlich zu unserem Sommerfest einladen- die Plakate hängen ja z.T. in den Vereinsheimen und  durch die Handzettel haben wir ja innerhalb unseres Stadtteils auch geworben.

Wir möchten ergänzend zu der "Leuchtturm-Einladung" noch folgende Informationen geben:
 
·       Es gibt Spiele draußen, wie ein großes Schachspiel und ein großes „4          gewinnt“ ebenso wie die Möglichkeit, Boule zu spielen oder das                      Pflaster zu bemalen.·   

   
Auf die Spur der Natur kann man sich durch die Rollende Waldschule des Hegerings Langenfeld begeben. Langenfelder Jäger berichten hier Interessantes über die Tiere unserer Heimat in Wald und Feld.

·       Musik kommt auch nicht zu kurz: die Drums alive werden zu Beginn  flotte Songs trommeln, der Singing Pub lädt ein zum gemeinsamen Singen bekannter Songs und es gibt Schlager und Show mit Johannes sowie einen Elvis-Imitator

·       Informatives: 23 Monate Wiescheider Treff: Zahlen, Daten, Fakten- 23 Monatsprogramme auf einen Blick, Gespräche mit mindestens 23 Mitgliedern des Orga-Teams über Programmangebote, Wünsche,Verbesserungsvorschläge   

·      Kulinarisch wird es Bratwürstchen und Brötchen, Kaffee und Kuchen sowie Flaschenbier und nicht- alkoholische Kaltgetränke geben

·       Eine Tombola mit 200 attraktiven Preisen (hochwertige Neuware) rundet das Sommerfest ab.

Und zwischendurch gibt es eine Luftballonaktion  zum Stadtjubiläum.Der Bürgermeister sowie Frau Prell und Ratsmitglieder haben ihr Kommen nach 13 Uhr angekündigt.Wir hoffen, dass das Wetter uns einigermaßen hold ist und wir vieles von dem realisieren können, was geplant ist.In der Hoffnung auf ein Wiedersehen am Samstag grüßen herzlich


Doris Sandbrink  und  Kurt Uellendahl 
Leitungsteam Wiescheider Treff0212/61620  *  01722461932

Geschichtsstunde mit einem Zeitzeugen im Wiescheider Treff am 13.8. 2023

„Das Schlimmste war die Ungewissheit“

13. August- dieses magische Datum der deutschen Geschichte kannten alle der 33 Anwesenden am 13.August 2023. Im Rahmen des sonntäglichen Erzählcafés im Wiescheider Treff war mit Klaus K.Otto ein Zeitzeuge eingeladen worden, der diesen Tag des Mauerbaus im Stasi-Gefängnis erlebt hat. Warum?  Einen Tag zuvor hatte er in Berlin als 20jähriger Student auf Familienbesuch bei einer spontanen Ansammlung am Bahnhof Friedrichstadt Westdeutschland als ein Land der freien Wahlen und die Diskussionsfreiheit gelobt. Das reichte, um ihn und einige anderen Personen in Gewahrsam zu nehmen, zu inhaftieren und Ende Oktober 1961 zu 4 Monaten Haft zu verurteilen.

Klaus Otto berichtete eindrücklich von den Verhörmethoden, seinen Hafterfahrungen, 2 Wochen Einzelhaft, 16 Stunden kontrolliertes Wachbleiben, dann zu zweit in der Zelle und zum Schluss zu acht-Entlassung am 12.12.61. Unvorstellbar, dass der Mauerbau nicht zu den Gefangenen durchgedrungen war-absolutes Redeverbot, keine Zeitungen, Radio- null Kommunikation mit „draußen“. Das System hat funktioniert.

Herr Otto schilderte, wie er diese Erlebnisse im Rahmen eines Buches für seine Familie niedergeschrieben und seine Erfahrungen dem Verein gegen das Vergessen zur Verfügung gestellt hat, der diese in einem zweiteiligen blog veröffentlicht hat:   www.demokratiegeschichten.de/der-12-august-1961-in-ostberlin

Die Zuhörenden verfolgten gespannt diese authentischen Erfahrungen und im Anschluss sprudelten die Wortbeiträge nur so

Einige berichten

·       Von ihren persönlichen Erfahrungen der Nachkriegszeit, auch in Langenfeld und in Wiescheid

·       Dem Aufwachsen in den 60iger Jahren

·       von ihrem Besuch im Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen und in Bautzen

·       Von der Sprachlosigkeit der Eltern in Bezug auf den Nationalsozialismus

·       Der Rehabilitierung von Nazi-Funktionären wieder in höchste Ämter der Gerichtsbarkeit, Medizin, Politik, Industrie

·       Vom Denunziantentum

·       Von der Besorgnis hinsichtlich des Erstarkens der AfD und der Bedeutung unserer Demokratie, die ihre Gegner nutzen, um ihre menschenverachtende Politik zu verbreiten

„Nie wieder“, so das Fazit der Anwesenden zu den dunklen Seiten der Geschichte Deutschlands. Mit großem Dank wurde Herr Otto verabschiedet.(DS)

Bericht vom Erzählcafé 30.07.2023

„Wie war in Wiescheid es vordem – Fotos und mehr aus den letzten 120 Jahren“ zusammengestellt von Martin Bornemann

Ein etwas längerer Bericht, denn immer, wenn die Gegenwart unsicher ist, sehnen wir uns nach der Vergangenheit, vielleicht nach Erzählungen und Fotos aus der Vergangenheit.  Aber so einen rosaroten Mix an Vergangenheitsverklärung gab es nicht an diesem Sonntag nicht.  Stattdessen: Luftaufnahmen, Kleinode an Türen und Toren, fotografische Dokumente aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, Szenen aus dem Alltagsleben und Berichte aus der lebendigen Vereinslandschaft in Wiescheid.  Martin Bornemann hatte eine Fülle an Dokumenten für 47 Gäste des Wiescheider Treffs aufbereitet.

Mit Luftaufnahmen und Fotos von Wiescheid vor 100 Jahren bis zum heutigen Zeitpunkt fing es an. Dadurch ließ sich zum Einstieg sehr gut die Entwicklung vom Agrarland zur dichten Besiedelung erkennen.  Die Gespräche mit dem Referenten fingen sofort an, das muntere Gemurmel an den dicht besetzten Tischen ging weiter, insb. als die Entwicklung der Häuserzeilen über die Jahrzehnte, wie am Beispiel der Turmstraße, erläutert wurden.

Die Türen und Tore-Projekt des Wiescheider Treffs kennen viele – die Fotos und die Gestaltung sind von auch von Martin Bornemann – und er faszinierte die Gäste des Erzählcafés mit seiner detailgenauen Betrachtung und Vergrößerungen.  Wer wusste, dass sich allerschönste Jugendstilarbeiten in der Tür und im Mauerwerk des ehemaligen Postamtes Landwehr, Carl Hausmanns „Gasthof zur Post“, verbergen? Jetzt beherbergt er einen Laden für Matratzen.  Aber einige wussten noch mehr: „Da oben in der 2. Etage wurde mein Mann geboren“, rief Finecke Achterwinter.  „Der Flur im Haus war mit Jute bespannt.  Da hat mein Mann einen Schnitt reingemacht mit den entsprechenden Folgen.“  Vier weitere interessante Türen Wiescheids wurden ebenso beleuchtet und durch Geschichten der Anwesenden ergänzt.


Martin Bornemann gab noch einen kurzen fotografischen Abriss in die unglaublich vielfältige Vereinslandschaft in Wiescheid vor 100 Jahren und erntete Lachsalven beim Vorlesen einer in Tumult und Schlägerei mündenden Theateraufführung im Jahre 1902.

Ein neueres eingeschobenes Foto von 1975 vom Gesangsverein Frohsinn veranlasste viele zum Suchen und Identifizieren bekannter Wiescheider Gesichter.

Fotos von Soldaten des Ersten Weltkrieges aus Feldhausen, von russischen Kriegsgefangenen bei der Arbeit in der Nähe von Haus Graven, einem Gartenfest für verwundete Soldaten im Schloss Katzberg und vom Kriegerdenkmal von 1925 waren eindrückliche Dokumente.  Ein Auszug aus der Illustrierten „Die Woche“ gab einen authentischen Bericht über das Alltagsleben in Zeiten der Weltwirtschaftskrise.

Vom Fliegerangriff auf Wiescheid am 28.6.1943 und seinen Folgen gab es Fotos von der Oststraße 17‑19 und Haus Gravener Straße 310-312.  Einige Gäste berichteten von einer Granate, die am letzten Kriegstag eine Stunde vor Kriegsende abgeschossen wurde, man aber erst nach Jahren in Feldhausen entdeckte.  Ernährungsfragen im Krieg und in der Nachkriegszeit wurden gestreift, Dokumente des Massakers in der Wenzelnbergschlucht, die Erschießung von 71 Häftlingen am 13.4.45, von Lagern für deutsche Kriegsgefangene, die sog. Rheinwiesenlager, dunkle Seiten dieser Epoche Deutschlands wurden nicht ausgespart.  

Gegen Ende verlas Martin Bornemann ein bildungsgeschichtliches Dokument, das er im Vorfeld von Karin Engels zur Verfügung bekommen hatte – einen Schulaufsatz über einen Brand beim Bauern Schork 1958. Für diesen Aufsatz gab es damals eine drei – alle waren sich einige, dass es heute eine 1+ dafür geben würde.

War früher alles besser?  Martin Bornemann stellte diese Frage kritisch am Ende seiner umfangreichen Präsentation, die er mit einem Gedicht beendete.

„Nein, früher war nicht alles besser, es war anders und jede Zeit hat ihre Herausforderungen“ – so der Tenor der Zuhörenden.  Dass keine Romantisierungen der „alten Zeit“ zu vernehmen waren, sondern nur das Interesse an alten Dokumenten und idealerweise Zeitzeugen, machte auch dieser dritte Wiescheider Vortrag von Martin Bornemann deutlich.

Sein Publikum dankte ihm mit großem Applaus und hofft auf Fortsetzung.  Aber dazu bedarf es neuen „Futters“ der Wiescheider Bevölkerung. (DS)

Das 75 jährige Stadtjubiläum darf kommen

Der östliche Stadtteil Langenfelds blinkt mit einem Leuchtturm  beim Festumzug

Als das städtische "Team  Festumzug" am 28.2.23 im Wiescheider Treff  den örtlichen Vereinen seine Pläne für das Stadtjubiläum vorstellte, reifte bei dem Orga Team des Wiescheider Treffs  ganz schnell die Idee, beim Festumzug mit dem markanten Logo aufzulaufen.

Aber wie sollte man einen Leuchtturm bauen, den man transportieren kann, der stabil ist und  wofür man keine Wagenengel braucht? Wie gut, dass  im Orga Team des Wiescheider Treffs  kreative Kompetenzen in Sachen Konstruktion vorhanden waren. Die erste Vorstellung mutete auf dem Papier  wie eine Rakete an, aber sah schon sehr stabil und langlebig aus. Drei erfahrene Handwerker( Bernd Comes,Wolfgang Jumpertz und Frank Stache) folgten den Konstruktionsplänen von Frank Stache  und arbeiteten insgesamt 24 Stunden (3x8)  an dem Rohling. Doch worauf sollte der Turm befestigt werden, so dass er nicht umfällt beim Festumzug? Wie hoch darf er sein? Wie sollte das Kleid an die Lattenkonstruktion kommen? Wie ummanteln, mit  welchem Stoff,ist er wasserresistent, wie kann der Schriftzug darauf erscheinen,gestickt, gemalt,gedruckt? Welche Lampe passt auf die Spitze?  Fragen über Fragen, die im wochenlangen Prozess immer wieder Fort-und Rückschritte nach sich zogen. Die Näharbeiten lagen in kompetentester Hand von Birgit Schorn, die unermüdlich den Leuchtturm mit unzähligen Anproben ummantelt hat und bei der finalen Anprobe von ihrem Mann Andreas Schorn unterstützt wurde.Es fand sich zum guten Schluss  auch eine Firma, die den Schriftzug aufdrucken konnte.

Nun steht der  Leuchtturm  fix und fertig auf seinem fahrbaren Untersatz  in der Ecke des Flur,  und  er wurde am 21.6. das erste Mal unter großem Applaus des Orga Teams und mit Riesendank an das Leuchtturm-Team   in den Versammlungsraum geschoben.

Den ersten Ausflug nach draußen  machte der Leuchtturm mit Blinklicht  allerdings erst   am 26.7. Dazu  wurde er auf seinem Bollerwagen  auf den Parkplatz des Schützenvereins für ein erstes Fotoshooting gezogen. So werden wir beim Festumzug mit unseren Leuchttum-Polos und mit nach weiteren  Mitgliedern des Orga Teams beim Festumzug auflaufen. Wir freuen uns drauf.

Einweihung der Boule-Bahn und des Place d' Alfons

Heute wurde um 15:00 die Boule Bahn am Wiescheider Treff von Alfons und Birgit eingeweiht. Gleichzeitig wurde in Anwesenheit von ca. 60 Mitstreitern und Boulebegeisterten und dem Team Reich der Place d' Alfons eingeweiht.


Boule Bahn Eröffnung am
29.Juni 15Uhr

Das Absperrband wird fallen. Bald rollen die Kugeln unter den Bäumen und es kann in Wiescheid Boule gespielt werden.

 

Am Donnerstag, den 29. Juni 2023 findet die Eröffnung der Boule Bahn für die Nachbarschaft statt. Jung und Alt, alle können hier zwanglos zu den vorgeschriebenen Zeiten spielen.

 

Kommen Sie vorbei und wenn Sie Lust haben, suchen Sie sich Mitspieler/Mitspielerinnen und werfen die Kugel -vielleicht so: 

 

2 Einzelspieler/innen mit jeweils 3 Kugeln oder 2 Teams mit jeweils 2 Spielern/innen oder   2 Teams mit jeweils 3 Spielern/innen.

Die Kugeln  und gute Laune bringen Sie selbst mit!

32 Grad, 40 Gäste,6 Kuchen, 1 Film, 170 Fotos und einige Dosen Guiness

Erzählcafé zur Partnerstadt Ennis am 25.6.23 in Zahlen

 

Irland scheint für viele so ein wunderbares Reiseland zu sein, dass selbst bei den tropischen Temperaturen so viel Interessierte den Weg in den Wiescheider Treff gefunden haben.

Dr. Uwe Höhner vom Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld präsentierte einen 10- minütigen Film zu Ennis, den weiteren touristischen Attraktionen im Westen Irlands und beantwortete zusammen mit Heike Kramer die Fragen der Zuhörenden zur Kooperation mit Firmen, zur Geschichte und zur Partnerstadt Ennis und dem Konzept der sog. Bürgereisen.

Da die letzte Bürgerreise nach Ennis gerade vom 8.-14.6.23 stattgefunden hat und einige der Teilnehmenden auch unter den Gästen waren, waren die Fotos, die Rolf Volles aus seinem Fotofundus präsentierte, ein Glücksfall, denn aktueller aus der Sicht von Teilnehmenden der Bürgerreise konnte diese Präsentation nicht sein. Die Fotos mit seinen Erläuterungen vermittelten einen sehr guten Eindruck von den Stationen 

Dublin, Kilkenny, Rock of Cashel, Ennis, Cliffs of Moher, Burren, Caherconnel Stone Fort, Bunratty castle, Killaloe, Bootstour auf dem Shannon und Galway

Die Zuhörenden dankten Rolf Volles mit großem Applaus und auch die, die noch nicht in Irland waren oder die, die Bürgerreise im Herbst noch vor sich hatten, freuten sich auf Anregungen für Studienreise- oder Urlaubsplanungen.

Mit dem Prospektmaterial, das das Partnerschaftskomitee mitgebracht hatte und dem Guiness wurden die Irland-Impressionen perfekt abgerundet.

„Vielen Dank für den tollen Nachmittag, es war so informativ und die Hitze war noch gut auszuhalten“- das war ein typischer Kommentar.

Die 3. Vorstellung einer der Langenfelder Partnerstädte im Wiescheider Treff in Form eines langen Nachmittages im Erzählcafé  war  wieder voll gelungen und man kann sich auf die Präsentation von Montale im Herbst nur freuen.

 

 " Die Arbeiten zu unserer Boulebahn haben begonnen, die Kolonne Reich des Städt. Betriebshofes hat richtig losgelegt“

Erneut verlieh die Stadt Langenfeld im Rahmen des Internationalen Kinder- und Familienfestes das „Prädikat Kinderfreundlich“. Bürgermeister Frank Schneider überreichte die Auszeichnung, mit der Menschen oder Einrichtungen gewürdigt werden, die sich in besonderer Weise für Kinder und Jugendliche einsetzen, an den Wiescheider Treff, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Kurt Uellendahl und der 2. Vorsitzenden Doris Sandbrink.

Rede Freizeitpark 20.05.23
Wir, die Ehrenamtlichen und die Besucherinnen und Besucher des Wiescheider Treffs(und die sind nämlich Jung und Alt) freuen uns sehr, dass der Wiescheider Treff  heute die Auszeichnung „Prädikat Kinderfreundlich“  verliehen bekommt und danken der Stadt Langenfeld sehr herzlich dafür.

Unser Stadtteiltreff in Wiescheid ist noch ganz jung - erst 19 Monate alt, aber unser Träger, der Gartenbauverein Langenfeld Wiescheid ist schon ganz alt- fast 90 Jahre und so jung oder so alt sind auch unsere Besucherinnen und Besucher in Wiescheid; wir sagen immer: von 0-97  !

Wir Älteren, die diesen Treffpunkt in Wiescheid ins Leben gerufen haben, haben von Anfang an gesagt, dass der nichts werden kann, wenn wir nicht Kinder und Familien rechtzeitig mit ins Boot nehmen und nach 6 Monaten hatten wir unsere erste gemeinsame Aktion.

·      Wir haben auf unserem Gelände 25 Kräuterkisten mit Kindern, Eltern und Großeltern zusammengebaut. Das war schon mal ein guter Anfang.um mit Familien ins Gespräch zu kommen Was kam danach?

·      Eine junge Feuerwehrfrau hat zusammen mit einem jungen Ehrenamtlichen während der Sommerferien 2022  das WiiKegeln  für Kinder ins Leben gerufen und - das läuft 1x im Monat, wo mit 4 Fernbedienungen gekegelt wird.

·      Das Kinderkino ist im Oktober 2022 gestartet und wird regelmäßig 1x monatlich an einem Freitagnachmittag angeboten. Svenja Rieger, die mit ihrem Sohn Mats hier ist, hat das mit Leonie März ins Leben gerufen und 30-50 Kinder sind immer dabei. 

·      Kreatives Gestalten ab 6 Jahren gibt es auch 1x im Monat an einem Samstagvormittag. Eine Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr leitet an, mit einfachen Materialien Kreatives, passend zur Jahreszeit zu basteln

·      Auch Nikolausfeier und Karnevalsfeier für Kinder fanden unter der Regie von Svenja und Leonie im Wiescheider Treff statt 

·      Kinder-Bistro- Kinder kochen für die Großen Diese grandiose Idee hatten Svenja Rieger und Leonie März und das Bistro öffnet 1x im Monat. Kinder kochen Spaghetti, backen Pizza, schnippeln Salate, decken die Tische und bedienen mit großer Freude ihre Eltern, Großeltern und die Nachbarschaft. 

·      Im Anschluss an das diesjährige Schulfest konnte am Wiescheider Treff 6 Stunden weitergefeiert werden und Kinder und Eltern tummelten sich auf dem Gelände und drinnen 

·      Wir machen im Juni eine Aktion „Wiescheid repariert- Schrott wird flott““ und das Reparaturcafé Fix und Fertig wird  kostenlos  Fahrräder und defektes Spielzeug von Grundschul- und Kindergartenkindern reparieren.

·      Aber auch in die Schachgruppe am Montagnachmittag gehen Kinder, wenn es zeitlich von der Schule her klappt und in der Aquarellgruppe sind auch Kinder, die mit Erwachsenen zusammen malen. Auch hier wird das Miteinander der Generationen immer selbstverständlicher.

·      Im Herbst wollen wir Nistkästen für Vögel bauen und einen Gesangsworkshop für Kinder und Jugendliche anbieten. Uns fällt immer was Neues ein und es geht weiter. Guckt mal auf unsere Homepage.

Aber am schönsten finden wir, dass die Kinder wie selbstverständlich zum Wiescheider Treff angeradelt kommen und fragen“ Gibt`s heute was für Kinder, wann macht ihr wieder was, können wir was helfen?“ Als sie gebeten wurden, aufzuschreiben, was sie sich sonst noch so vom Wiescheider Treff wünschen, kamen letztens folgende Vorschläge:

  • Schnitzeljagtt mit 5 Tiems
  • Schokowettbewerbsessen 
  • Kinderdisco
  • Kinderzirkus
  • Pakur
  • Spielen draußen und Eis essen

Sind das nicht tolle Vorschläge????

Kinder sind und bleiben uns willkommen- sie machen unseren Treff bunter. Alle Generationen lernen voneinander, dass es nur mit Respekt geht und dass man gemeinsam ganz viel Schönes auf die Beine stellen kann. Vielen Dank!

Heitere Stimmung beim
Familientreff auf dem Außengelände des Wiescheider Treffs

Nach Aufräumen beim Schulfest am 13.05. trafen sich nach 15 Uhr knapp 40 Familien zum Ausklang des Schulfestes. Die Freude war groß, dass man ohne große Umwege locker weitermachen konnte. Die bunten Wimpelketten luden dazu ein: Die Kinder spielten auf dem Sportplatz oder auf dem Parkplatz, wurden getränke- und essensmäßig von mitgebrachten Speisen und Getränken der Eltern versorgt. So sah man Kinder auf der Ladefläche der Autos sitzen, Eltern davorstehen oder sitzend auf den Bänken des Wiescheider Treffs. Eltern und Kinder hatten viel Spaß am gemeinsamen Spiel, das entspannte Klönen und die ungezwungene Kommunikation jenseits aller Verpflichtungen standen auf dem Plan. Ein kleines Sommerfest zwischendurch “ Es war so toll, dass wir bei euch zusammen sein konnten, vielen Dank dafür“- „Wo können sich Eltern und Kinder sonst so ungezwungen in Wiescheid bewegen?“ waren typische Kommentare. Gegen 21 Uhr war alles aufgeräumt – nur die ausgefüllte Flipchart mit den Wünschen der Kinder an den Wiescheider Treff erinnert an diesen schönen Familiensamstag.


Was stand u.a.  darauf:

·       Schnitzeljagt mit 5 Teams

·       Schokowettbewerbsessen 

·       Kinderdisco

·       Kinderzirkus

·       Parkour

·       Spielen draußen und Eis essen

Wenn Kinder selbst zu Wort kommen und ernstgenommen werden, kommen solch schöne Ideen zustande.

Spielfreude und Gastfreundschaft in Wiescheid am 7.5. 

Die Familienrallye durch Wiescheids Vereine ein voller Erfolg

Premiere in Wiescheid: um 11 Uhr öffneten im Ortsteil Wiescheid die 9 ansässigen Vereine und der Wiescheider Treff ihre Türen. Dies geschah erstmals in der Vereinsgeschichte, der 75. Stadtgeburtstag bot den Anlass.

Mit Kettcars, Laufrad, Fahrrad oder zu Fuß machten sich Kinder ohne oder mit Eltern, Paare oder Einzelne auf den Weg durch Wiescheid, die mehrere Stunden dauerte. „Für Familien mit kleinen Kindern war das eine Tagestour, die sehr viel Spaß gemacht hat“ so die 4-köpfige Familie Volkmann. 

Egal, wo man startete, überall wurden die kleinen und großen Gäste freundlich mit Spielen und Bewirtung und lockeren Informationsgesprächen durch die Vereine empfangen.


Aktionen der Vereine

Sportlich ging es auf der Landwehr-Seite zu, der Fußballverein lockte mit einem Dribbelparcours, Torwandschießen, Soccer cage und Spiel um Pylonen, 
weiter in Feldhausen konnten beim Tennisclub das Dosenspiel und die Jonglage mit Tennisbällen ausprobiert werden; 
beim Kleingartenverein Tannenbusch gab es einen Rundgang durch die Anlage, Waffeln und Fruchtiges aus dem Garten.
Der Gartenbauverein präsentierte ein großformatiges Naturrätsel, im Wiescheider Treff wurden Leuchttürme gezählt, Türen erraten oder man konnte nachmittags teilnehmen am Erzählcafé über Langenfelds Partnerstadt Senlis.


Der direkt daneben liegende Schützenverein bot das Schießen mit dem Lasergewehr an 

 und bei der Feuerwehr konnten mithilfe des Wasserschlauches Tennisbälle von Pylonen abgeschossen, die Fahrzeuge bestaunt und Rätsel gelöst werden. 

Auch in der Katholischen Öffentlichen Bücherei gab es ein Zettel-Suchaktion über die Anzahl ihrer Buchgattungen. 
Die Wasserburg Haus Graven lockte mit ihrer aktuellen Ausstellung zu Papierarbeiten und ihrer Dauerausstellung zur Geschichte der Wasserburg. Der Segelflugverein hatte  Flugbänke aus Flugzeugen aufgebaut, einen Flugsimulator präsentiert und  Interessierte zum Einstieg in eins ihrer Segelflugzeuge motiviert. 

Das Gespräch mit den Vereinsvertreterinnen und Vertretern und die freundliche Bewirtung überall waren ebenso bedeutsam wie die Spielaktionen.

Spannend wurde es dann gegen späten Nachmittag. Alle Vereinsvertretungen kamen um 17.00 Uhr in den Wiescheider Treff, wo die vollständig abgegebenen Laufkarten in eine Losbox kamen, aus der Nicolas Lotze um 17.30 Uhr die Gewinnerinnen und Gewinner zog. Da viele Eltern und Erwachsene zugunsten ihrer Kinder auf eine eigene Laufkarte verzichtet hatten, gab es das Kuriosum, dass jede Karte ein Gewinn war, der unter großem Applaus des Publikums durch die Vereine überreicht wurde.

Resonanz

 „Ganz tolle Aktion, die ihr da in Wiescheid auf die Beine gestellt habt“, so Sigrid und Bernd Rosenbusch und Sabine Klütmeier und Horst Tautz ergänzten: “Wir sind nur auf offene Herzen gestoßen, als ob alle nur auf uns gewartet hätten. Und wie gut, dass das Wetter mitgespielt hat, es passte einfach alles. “ 

 „Das könntet ihr doch jedes Jahr machen, das wäre toll, wir haben so viel Neues entdeckt und uns die Termine der Feste der Vereine alle schon notiert“ äußerte Familie Volkmann stellvertretend für viel Familien.

 „Der Aktionstag hat sich voll für uns gelohnt, wir konnten so viele interessante Gespräche führen und über unsere Arbeit informieren “, so Martin Schorn, der Vorsitzende des Schützenvereins, der vielen Vereinsvertreterinnen und -vertretern aus dem Herzen sprach.

 

Doris Sandbrink und Kurt Uellendahl vom Organisationsteam dieses Tages äußerten ebenfalls ihre Zufriedenheit “ Das war etwas, was die Wiescheider Vereine miteinander zusammengeschweißt hat und was wir durchaus wiederholen können. Wir sind jetzt schon „eingespielt“, warum nicht eine Wiederholung, denn schließlich hat es das Gemeinschaftsgefühl von Nachbarschaft und Vereinen gestärkt.“

Google Drive

Inhalte von Google Drive werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf “Zustimmen & anzeigen”, um zuzustimmen, dass die erforderlichen Daten an Google Drive weitergeleitet werden, und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in unserer Datenschutz. Du kannst deine Zustimmung jederzeit widerrufen. Gehe dazu einfach in deine eigenen Cookie-Einstellungen.

Zustimmen & anzeigen


Intaktes Mittelalter – 

oder

so wunderschön ist Senlis

Erzählcafé über Senlis am 7.5.2023 im Wiescheider Treff

Die Tricolore in blau weiß rot und die Europa- Fahne hingen schon im Wiescheider Treff, als Dr. Gabriele Pfläging und Cordula Küpper vom Partnerschaftskomitee der Stadt Langenfeld für ihren Vortrag über Senlis zusätzliche Fotos und Plakate an die Wände und Fenster im Stadtteiltreff befestigten.
Nach der Begrüßung erfolgte ein virtueller Rundgang durch unsere älteste Städtepartnerstadt Senlis im Département Oise, der den 40 Besucherinnen und Besuchern schon mal einen ersten Eindruck über diese zauberhafte mittelalterliche Stadt mit ihren 15000 Einwohnern gegeben hat. Man konnte blitzschnell erahnen, welch malerische Zauber über der Stadt liegt und warum Senlis sozusagen das Open Air-Studio internationaler Filmemacher geworden ist.
Die beiden Referentinnen erläuterten die Geschichte der Partnerschaft, die sich - wie so oft im Leben- aus einer Liebesgeschichte entwickelte- in diesem Fall hatte es buchstäblich lebenslängliche Funken zwischen zwei feuerwehraffinen jungen Menschen aus Langenfeld und Senlis geschlagen. Wie sich die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren beider Städte weiter entwickelte, wurde mit viel Bildmaterial unterstrichen. Auch zur kommunalpolitischen Situation in Senlis wurde informiert und das Publikum staunte, wie diese französische Stadt seit 2001 die gleiche Bürgermeisterin hat - Madame Pascale Loiseleur ist seit mehr als zwei Jahrzehnten der Fels in der Brandung.
Frau Pfläging und Frau Küpper berichteten weiter über typische Veranstaltungen in Senlis und hoben insb. die „Fete de la Musique“ hervor, die immer am 21.7. eines Jahres stattfindet. Sehenswürdigkeiten in und rund um Senlis wurden gezeigt, der Mund wurde weiter wässrig gemacht durch die Hinweise auf anstehende Begegnungen und Reisen und das dazugehörige Prospektmaterial. Mit einem Film aus der Vogelperspektive endete diese Informationsreise in unsere Partnerstadt und die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten mit großem Applaus für diese wunderbare Einführung in den Reigen der Informationsveranstaltungen über all unsere Partnerstädte. 
„Es war richtig toll, mal so ausführlich über Senlis informiert zu werden“, so fasste  eine Zuhörerin ihren Dank zusammen.

Nachbarschaftscafé

"Das Nachbarschaftscafé war mit 38 Gästen sehr gut besucht, als Magnus Staehler, Vorsitzender des DRK Langenfeld zu Gast war und von Kurt Uellendahl herzlich begrüßt wurde. Herr Staehler ließ sich die Arbeit des seit 17 Monaten bestehenden  Wiescheider Treffs erklären, das Konzept, die Monatsprogramme und die Wirkungsweise. Nach der Kaffeepause überreichte ihm Doris Sandbrink stellvertretend für die Gäste und das Ehrenamtsteam des Wiescheider Treffs einen Scheck in Höhe von 

1.000 Euro

 für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien. Sie erinnerte an die Opferzahlen und das Ausmaß der Katastrophe und die Not der Menschen im Winter, damit denen sich die Besucherinnen und Besucher durch eine Hilfsgeste der Geldspende solidarisch zeigen wollten.

Herr Staehler bedankte sich für diese Spende und rekapitulierte die Arbeit des DRK, skizzierte die Aufgabengebiete und das, was jetzt am dringendsten benötigt wird. Im  "Aktionsbündnis Deutschland hilft" arbeiten Hilfsorganisationen zusammen, die erfahren sind und wissen,  direkt geholfen werden kann.

Zum Schluss sparte Herr Staehler nicht mit Lob für die Arbeit des Wiescheider Treffs und den Vorsitzenden des Trägervereins, Kurt Uellendahl.  Ihn beeindrucke außerordentlich, wie vielfältig und abwechslungsreich das Programm sei und dass alle Altersgruppen angesprochen werden und mitmachen. Er wünschte dem Wiescheider Treff , dass er unersetzbar bleibe an dem Ort, wo er jetzt steht.

Das Publikum dankte es ihm mit lang anhaltendem Applaus"

Was zeichnet uns aus?

Wir planen regelmäßige Angebote, Treffen und Veranstaltungen, die von uns ehrenamtlich gestaltet und für alle Nachbar*innen unabhängig des Alters offen und kostenlos sind. Neben den offenen Treffs bieten wir Bildungsangebote an, bei denen wir uns gegenseitig etwas beibringen oder Expert*innen zu verschiedenen Themen einladen. Zusätzlich möchten wir auch anderen Gruppen, Initiativen und Vereinen die Gelegenheit geben, den Raum für ihre Treffen zu nutzen, damit Wiescheid wieder eine Heimstätte für Vereine im Ortsteil sein kann. 

Wer wir sind


 

Nach der Errichtung der Bürgerwerkstatt im November 2019 hat sich in Wiescheid eine Projektgruppe gebildet, in der seit März 2020 Wiescheider Bürger*innen und die Stadt Langenfeld gemeinsam an der Einrichtung eines ehrenamtlich geführten Nachbarschaftstreffs im Stadtteil arbeiten. März 2020 - ein legendäres Datum, das wir alle mit Beginn des Lockdowns durch Coronaschutzmaßnahmen verbinden. Trotz dieser harten Zeit der Kontaktbeschränkung ist es uns gelungen, Engagierte, Wege und Unterstützer in Politik und Verwaltung für einen Nachbarschaftstreff zu finden, die uns beim Aufbau eine unschätzbare Hilfe waren.