Mitmachen, unterstützen und Kontakt aufnehmen 

 
Wir organisieren den Wiescheider Treff als Projektgruppe komplett ehrenamtlich. Um einen Begegnungsort für die Nachbarschaft zu gestalten, brauchen wir die Unterstützung von möglichst vielen Menschen. 

 

Organisations-Treffen: Mittwochs 14-tägig 18 - 19.30 Uhr 



In unseren Organisationstreffen besprechen wir den aktuellen Stand, gestalten weitere Angebote und planen die nächsten Schritte gemeinsam. Du bist herzlich eingeladen, unverbindlich vorbei zu kommen, uns kennenzulernen und mitzumachen. 





Kontakt 



Wenn du ein Angebot gestalten möchtest oder eine Frage zum Wiescheider Treff hast, nimm gerne Kontakt zu unserem Organisations-Team auf. Du erreichst uns per Mail unter [email protected] oder Doris Sandbrink unter der Telefonnummer 0212 61620.



Wiescheider Treff
Bürgerhalle, Alt Wiescheid 20a
40764 Langenfeld Rhld. 

[email protected]
www.wiescheider-treff.de 


Der Tag entscheidet sich an der Bettkante“

-der Abend am 23.02.  mit Lachsalven auch-

Zu einem Vortrag über kabarettistische Texte von Eckart von Hirschhausen hatte die Bücherei wieder Frau Nußbaum in den Wiescheider Treff eingeladen. 25 Interessierte lauschten den von Elke Nußbaum ausgewählten Texten. Einen Tag nach Aschermittwoch passte der Humor Hirschhausens sehr gut in die gerade zu Ende gegangene 5. Jahreszeit, denn „Humor ist nur eine andere Art, ernst zu sein“ (E.v.H.)

Ob es die Pinguin Geschichte zu Beginn, die zum Schmunzeln anregenden Texte zu Glück, Vergleichen, Winterdepressonen, Fotozellen und Toiletten, die Kämpfe mit Wasserhähnen, Ernährungsfragen, Lob auf das Brezel mit Butter, den unvergleichlichen Geschmack des Tees in den Jugendherbergen ging- alles wurde begeistert aufgenommen und Lachtränen flossen.

Dass ein Arzt sich kritisch zu Erkältungsmitteln äußert und ein Loblied auf Hühnersuppe singt, die man eigentlich als Zäpfchen verabreicht bekommen müsste; ebenso, dass es Hunde auf Rezept geben müsste, damit Bewegung und soziale Kontakte als Gesundheit fördernde Maßnahmen Krankenkassen und Arztpraxen entlasten könnten – all diese Anregungen wurde mit Lachen kommentiert.

Zum Schluss trug Frau Nußbaum in gekonnter Manier das Plädoyer für den Rotwein in unterschiedlichen Regalhöhen im Supermarkt vor. Herrlich entlastend für manches Belastende war dieser Abend und das Publikum dankte Frau Nußbaum, dass sie uns Eckart von Hirschhausen in den Wiescheider Treff gebracht hat.

 Een Hollands Meisje 

im Wiescheider Treff


In waschechter Meisje Tracht, die sie selbst genäht hatte, entführte Fieneke Achterwinter 49 Gäste im Wiescheider Treff in eine andere Welt: als Wiescheid vor gut 60 Jahren nur 300 Einwohner hatte und nur 2 Straßen geteert und alle anderen Schotterwege waren - da kam sie, die sich blutjung in den  3 Jahre älteren Wiescheider Jung Hans Achterwinter ( sie 14, er 17) verliebte, die weder Deutsch noch Solinger Platt sprach, nach Wiescheid. Er sprach kein Holländisch; das junge Paar korrespondierte schriftlich nur in Englisch. Sie erzählte, wie die ersten Sprachversuche mit der Verwandtschaft für leichte Irritationen sorgten. Das Thema „Sprache“ nahm einen großen Raum ein und erheiterte das Publikum sehr. Es gibt Begriffe, die standen in keinem Wörterbuch, wie z.B.  „Teilchen“, „Frauenzimmer“. Oder dass man zu einem Verwandten, der korpulent war, nicht sagen sollte, „So dick habe ich mir Dich nicht vorgestellt“. Ihre Versuche, sich für etwas zu entschuldigen beschrieb sie mit „Verunschuldigung“; beim Arzt, weil sie das Wort „beschwerdefrei“ nicht kannte und daher “ lastenfrei“ als Antwort gab. 

Ein weiterer Schlenker in ihrem kurzweiligen Vortrag galt den vormals legendären Festen in Wiescheid, insbesondere dem Schulfest und dem Pöttfest, weil sie bis in den anderen Morgen gingen, Kind und Kegel mobilisiert und enorm zum „Wir-Gefühl“ im Dorfe beigetragen haben. Viele der Anwesenden konnten das bestätigen.

Es wurde viel gelacht beim Vortrag von Fieneke Achterwinter, die als gelungenes „Integrationsbeispiel einer Holländerin in Wiescheid“ bezeichnet werden kann und sicher Kandidatin für  die Aufnahme in die Liste der „Wiescheider Originale“ ist.

„Wiescheid ist meine Heimat geworden“ betonte sie und mit einem herzlichen Applaus dankte ihr das zahlreich erschienene Publikum für diesen amüsanten Nachmittag.

 

Betriebsbesichtigung MacDermid Enthone am 03.03.2023 


Wie kommt „Feenstaub“ in den Rührbehälter?

Das zweite Mal in der Geschichte des Wiescheider Treffs fand eine Besichtigung eines Betriebes in Langenfeld statt - am 3.März bei der Firma MacDermid Enthone, die drei Standorte in Langenfeld hat und mit der Übernahme von MacDermid als Bestandteil des Konzerns Element Solutions Inc an die Börse gegangen ist. MacDermid Enthone ist ein Global Player und Spezialist für hochleistungsfähige Spezialchemikalien und Beschichtungen. Kurt Seyboldt, Mitglied im Ehrenamtsteam des Wiescheider Treffs, hat diese Betriebsbesichtigung organisiert. 

23 Interessierte wurden von vier Mitarbeitern der oberen Leitungsebene zwei Stunden durch den Betrieb geführt. Das war schon ungewöhnlich, dass man sich so viel Zeit für die Besichtigung genommen hat und dieses Engagement wurde von den Gästen sehr honoriert. Es war ein beeindruckender Rundgang durch die Produktions- und Lagerräume. 

Die Firma beschäftigt gut 250 Mitarbeitende in Langenfeld, die Produkte zum Galvanisieren für Hubräume in Motorblöcken, Leiterplatten in der Elektronik (z.B. Handys), Badezimmerarmaturen, Raketentechnik und vieles mehr anfertigen. Die Produkte werden weltweit vertrieben, etwa 40 % für die Automobilindustrie, 30 %  für Elektronik und  der Rest in andere Bereiche wie z.B. Energie und Chemie sowie  Maschinenbau, Schmuckindustrie . Diese Diversifikation hat die Firma recht gut durch die Pandemie gebracht. 

Bei dem Rundgang durch den Betrieb wurde auch das Sicherheitskonzept ausführlich erläutert, da der Betrieb der Störfallverordnung unterliegt und somit behördlicherseits Auflagen hat. Diese umfassen einen dichten Fußboden, einen beeindruckend großen Löschwasservorrat, Sprinkleranlagen und mehr. Zu diesem Thema gab es viele Fragen, um diesen komplexen Sachverhalt zu verstehen. Alle Fragen wurden geduldig und verständlich beantwortet. Auch die Rührbehälter für die Produktherstellung, die man als Manufaktur bezeichnen kann, wurden erläutert. Hierbei wurde auch auf die erforderliche Zugabe von „Feenstaub“ bei der Gemischherstellung hingewiesen. Dieser allgemeine Heiterkeit auslösende Begriff wurde als Synonym für Betriebsgeheimnisse verwendet. Dieses Know-how gehört zum Kapital des Betriebes und wird streng gehütet. Die großen Lagerräume für Einsatzstoffe und Endprodukte- die jeweils voneinander getrennt sind, wurden ebenfalls besichtigt. „Das sind ja enorme Ausmaße, die ich überhaupt nicht erwartet hätte“, äußerste ein Besucher verwundert. „Ich hätte nie gedacht, dass so eine große Produktionsstätte am Winkelsweg liegt. Und dass die Mitarbeiter auf einen Teil ihres Wochenendes verzichtet haben, um uns zu informieren“, ergänzte eine Besucherin. Andere zeigten sich erstaunt über die Sauberkeit in den riesigen Hallen. 

Mit großem Dank an die vier Mitarbeiter von MacDermid verabschiedeten sich die Gäste mit einem  hochspannenden Erkenntnisgewinn durch die Besichtigung.